Wolff (Mercedes): In der DTM «alles unter Kontrolle»
Toto Wolff
Wer den Ärger hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Nach zwei desaströsen Resultaten in Oschersleben und Zandvoort waren alle Meisterschaftszüge für Mercedes mit Volldampf abgefahren. Zunächst hatten sich Christian Vietoris und Robert Wickens in der Fahrerwertung aus dem Titelkampf verabschiedet, und inzwischen ist Mercedes auch in der Herstellerwertung meilenweit abgeschlagen. Und natürlich riefen die schwachen Leistungen umgehend Kritiker auf den Plan.
Doch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nimmt die Tiefschläge sportlich. «Unsere Fahrer sind sehr jung, aber sie sind reif für die DTM. Dafür haben wir uns bewusst entschlossen, um einen Generationenschnitt zu machen. Uns war auch klar, dass wir Rückschläge haben werden. Da ist alles unter Kontrolle», sagte Wolff spox.com.
Die Stuttgarter hatten vor der Saison ihr Aufgebot von acht auf sechs Autos reduziert. Und neben Gary Paffett (32) fünf Youngster im Team, davon keiner älter als 24. «Bei denen läuten sicher alle Alarmglocken. Wenn das Konzept von Anfang an nicht stimmt, hat man keine Chance, das aufzuholen», hatte DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck, der den Auftritt von Mercedes als «Armutszeugnis» beurteilte, jüngst erklärt.
Dass sich Motorsportchef Toto Wolff bereits einige Male von Mercedes' DTM-Manager Wolfgang Schattling vertreten ließ, kann Stuck nachvollziehen. «Er wusste schnell, dass er mit dieser Truppe nicht Meister wird.» Schattling hatte nach den beiden Auftritten, bei denen nur Paffett in die Punkte fuhr, schonungslos Selbstkritik geübt. «Das kann nicht unser Anspruch sein.»