Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Mercedes-Mann Merhi gehorcht: «Mach nichts Dummes!»

Von Andreas Reiners
Roberto Merhi feierte in Hockenheim sein bestes DTM-Ergebnis

Roberto Merhi feierte in Hockenheim sein bestes DTM-Ergebnis

Roberto Merhi lässt die Kritiker vorerst verstummen. Nach einem starken Rennen in Hockenheim feiert der Spanier sein bestes DTM-Ergebnis.

Die Warnung an Roberto Merhi kam per Funk: «Mach nichts Dummes!». Der Spanier gehorchte, ließ den schnelleren BMW-Konkurrenten Timo Glock passieren und brachte so den sensationellen zweiten Platz ins Ziel. Denn die Beziehung zwischen Glock und Merhi hatte am Anfang der Saison nach einer Kollision in Brands Hatch tiefe Risse erhalten. Zur Fahrschule solle Merhi noch einmal gehen, hatte Glock damals gefordert.

Diesmal gab es Lob von Glock für den Youngster, der in dieser Saison für zahlreiche Kollisionen viel Prügel einstecken musste. Und mit dem zweiten Platz beim Saisonfinale in Hockenheim auch Werbung in eigener Sache betrieb. Denn vor dem zehnten Lauf hatte Merhi, der nach einer insgesamt doch schwachen Saison als Streichkandidat bei Mercedes gehandelt wird, gerade einmal acht Punkte gesammelt.

«Ich hatte ein hartes Jahr, vor allem die Samstage. Ich weiß nicht, was 2014 ist. In den Rennen bin ich immer schnell gewesen. Wir werden sehen, was passiert. Ich hoffe, dass ich bei Mercedes bleiben kann und noch einige Podiumsplätze feiern kann», sagte Merhi, der gar nicht mehr aufhören konnte zu lächeln.

Denn in Hockenheim zeigte er, was er kann. Trotz einer Durchfahrtsstrafe und dank einer starken Taktik flog Merhi von Startplatz 21 aus auf Rang zwei. «Ich hatte einen Frühstart und war so erstmal raus. Am Ende war es eine kleine Schande, dass wir im Mittelstint so viel Zeit verloren haben», sagte er.

Rechnerisch hätte Merhi ohne die Strafe im Ziel gute 20 Sekunden Vorsprung vor Sieger Timo Glock gehabt. Daran denkt Merhi allerdings nicht. «Das weiß man nie. Ohne die Strafe hätte man eine Kollision haben oder im Verkehr feststecken können», sagte Merhi, der seinen zweiten Platz Maria de Villota widmete. Die Spanierin und ehemalige F1-Testfahrerin, eine gute Freundin Merhis, war jüngst an der Spätfolgen ihres Unfalls verstorben, bei dem sie sich schwere Kopfverletzungen zugezogen hatte.

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