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Rückblik: Die Tops und Flops vom Norisring

Von Andreas Reiners
Tops und Flops vom Norisring

Tops und Flops vom Norisring

In der Rubrik Rückblick schauen wir uns die DTM-Rennen der vergangenen Saison noch einmal an. Diesmal: der Norisring.
TOP:

Die Atmosphäre: Das deutsche Monaco machte seinem Namen alle Ehre. Biergarten-Flair, 126.000 Zuschauer und reichlich Action auf der Strecke: Dass auch das Wetter mitspielte, passte zu einem gelungenen Rennwochenende. Wenn da nicht ein paar Schönheitsfehler gewesen wären (siehe FLOPS), die den Gesamteindruck trübten.

Mercedes: Geschenkter Sieg hin oder her. Die jungen Wilden um Routinier Gary Paffett haben offenbar die Kurve bekommen und auf dem Norisring einen historischen Dreifach-Sieg gefeiert. Ganz nebenbei haben die Stuttgarter zu BMW aufgeschlossen und in Paffett, Sieger Robert Wickens und den zweitplatzierten Christian Vietoris in der Fahrerwertung gleich drei Eisen im Feuer. Rookie Daniel Juncadella fuhr zudem zum ersten Mal auf das Podium. Und das alles zum 25. DTM-Jubiläum. Mehr geht nicht. Zumindest für eine kurze Zeit, denn wenige Wochen später gab es, wir erinnern uns, dank der Ekström-Affäre (siehe Flop), ja gar keinen Norisring-Sieger mehr.

Mike Rockenfeller: So gewinnt man Meisterschaften. Der Norisring ist Rockenfellers erklärte Nicht-Lieblingsstrecke. Und dann noch Rang 21 nach dem Qualifying. Doch der 29-Jährige machte das Beste draus, wurde Vierter und baute seine Führung in der Gesamtwertung sogar noch aus.

Bruno Spengler: Auch wenn es bei BMW nicht läuft, der Kanadier holt regelmäßig das Beste heraus. Auf dem Norisring reichte es zwar nur zu Platz fünf und auch die Führung in der Fahrerwertung ist der Titelverteidiger los. Aber: Die Konstanz gewinnt Titel. Und Spengler ist zum elften Mal in Folge in die Punkteränge gefahren.

Andy Priaulx: Aufatmen bei dem dreimaligen Tourenwagen-Weltmeister. Nach einer längeren Durststrecke fuhr der Brite seine ersten Punkte 2013 ein. Nach Platz sechs im Qualifying landete Priaulx im Rennen auf Rang acht. Obwohl ihm die Safety-Car-Phasen aus taktischer Sicht nicht in die Karten spielten.

FLOP:

Die Wasserflasche: Watergate, Waterloo, Flasche leer: Wie man den Ausschluss von Mattias Ekström auch nennt – es macht die Sache nicht besser. Die DTM hatte DEN Aufreger der Saison, wütende Fans und Negativ-Schlagzeilen. Auch wenn das Urteil regelkonform gewesen sein mag: Verstehen tun es vor allem die Fans nicht.

BMW: Der Titelverteidiger schwächelte auch in Nürnberg. Bei der Strategie waren die Münchner zu vorsichtig, entschieden sich für den konservativen Weg. Der Schuss ging größtenteils nach hinten los, mit dem Sieg hatten Bruno Spengler und Co. nichts zu tun.

Blaue Flaggen: Timo Glock kämpft auf der Strecke mit Mike Rockenfeller und Gary Paffett um Platz neun. Der BMW-Pilot bekommt Blaue Flaggen gezeigt und muss die beiden passieren lassen. Gibt’s nicht? Doch, gibt es. Weil Paffett und Rockenfeller jeweils ihre beiden Pflicht-Boxenstopps absolviert hatten und Glock erst einen, musste der 31-Jährige die Konkurrenz ziehen lassen. Das mag ein schöner taktischer Kniff sein. Im Sinne des Motorsports ist das nicht.

Timo Scheider und Jamie Green: Der eine bleibt vom Pech verfolgt, der andere ist seinen inoffiziellen Titel Mister Norisring erst einmal los. Für Scheider war das Rennen beendet, bevor es überhaupt begonnen hatte. Dass der 34-Jährige seine Motivation noch nicht verloren hat, gleicht einem Wunder. Und Green? Kam bei seinem ersten Norisring-Einsatz für Audi nach zuvor vier Siegen in fünf Jahren ebenfalls auf keinen grünen Zweig.

Martin Tomczyk: Viel will der BMW-Pilot zu seiner Pleitenserie nicht mehr sagen. Was soll er auch groß reden? Neun Rennen ist der Champion von 2011 nun schon ohne einen einzigen Punkt. Das alleine spricht ja schon für sich.

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