Rockenfeller: «Die Leute sollen die DTM geil finden»
Mike Rockenfeller
Wie lockt man die Fans wieder an die Strecke und vor den Fernseher? Eine Frage, die sich die DTM-Macher seit Jahren stellen. Spannung bietet die Tourenwagen-Serie genug, und auch die Neuerungen vor der abgelaufenen Saison brachten ordentlich Abwechslung. Doch die Verantwortlichen suchen weiter nach Stellschrauben, wie DTM-Chef Hans Werner Aufrecht jüngst im Interview SPEEDWEEK.com ankündigte.
Champion Mike Rockenfeller bringt es im Gespräch mit sportauto auf den Punkt. «Prinzipiell muss man alles für eine gute Show tun. Die Leute sollen die DTM geil finden», so der 30-Jährige. Und der Audi-Pilot hat auch gleich ein paar Vorschläge, was man 2014 ändern könnte.
«Ich würde die zwei Pflichtboxenstopps abschaffen. Meiner Meinung nach würde es genügen, wenn man ins Reglement schreibt, dass im Rennen beide Reifentypen von Hankook verwendet werden müssen. Dann könnte jedes Team entscheiden, ob man ein, zwei oder drei Stopps macht», sagte Rockenfeller und fügte an: «Eine solche Regelung hätte zudem den Vorteil, dass die Blaue-Flaggen-Regelung, die am Norisring für viele Diskussionen sorgte, wegfiele. Und man könnte auch wieder während einer Safety-Car-Phase stoppen.»
Nach SPEEDWEEK.com-Informationen sind die Pflichtboxenstopps tatsächlich Gegenstand der aktuellen Diskussionen um mögliche Änderungen. 2014 soll es nur noch einen Pflichtstopp geben. Außerdem soll das DRS-Fenster am Ende des Rennens wegfallen, damit die Piloten 2014 auch bis zur letzten Runde den verstellbaren Heckflügel nutzen können. 2013 war dies in den letzten drei Runden des Rennens verboten.
Ein weiterer Plan laut Aufrecht: Der bestehende Zeitplan soll an die Sehgewohnheiten der Fans angepasst werden. «Es ist sogar denkbar, dass wir samstags und auch sonntags deutlich später fahren als heute. In dieser Saison waren wir um 15.15 Uhr fertig. Da war der Sonntagnachmittag der Leute kaputt. Darüber denken wir nach und versuchen, den Zeitplan an die Sehgewohnheiten der Menschen anzupassen», sagte Aufrecht und kündigte an, dass man im Februar konkret werden wolle: «Das ist einer der vielen Punkte, über die wir reden», so Aufrecht.