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Toto Wolff/Mercedes: Starke Verbesserung illusorisch

Von Andreas Reiners
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff

Die Nachfolge des entlassenen Technikchefs Gerhard Ungar ist geklärt. Signifikante Fortschritte kann Mercedes in Oschersleben aber nicht erwarten.

Im Grunde sind es ganz bittere Voraussetzungen: Mercedes reist zum zweiten DTM-Rennen der Saison mit dem Wissen, dass es im günstigsten Fall lediglich um ein paar «Trostpunkte» gehen wird. Denn nach dem Debakel zum Auftakt in Hockenheim mit null Zählern und dem Lauf in Oschersleben sind gerade einmal knapp 14 Tage vergangen. Zu wenig, um signifikante Schritte nach vorne zu machen.

«Wir wissen, dass unser Rückstand zum Wettbewerb momentan groß ist. Diesen werden wir nur schrittweise schließen können. Auf eine deutliche Verbesserung in Oschersleben zu hoffen, ist illusorisch», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Die Mannschaft, die bereits im Winter unermüdlich daran gearbeitet hat, um den letztjährigen Rückstand zur Konkurrenz aufzuholen, beginnt praktisch wieder von vorne. Eine erste Konsequenz aus dem schlechten Abschneiden gab es bereits: Mercedes trennte sich in der vergangenen Woche von HWA-Chef Gerhard Ungar. Den Job wird nun der bisherige HWA-Teamleiter Axel Randolph übernehmen.
Personelle Konsequenzen alleine reichen jedoch bei weitem nicht.

«In den Tagen seit dem Saisonauftaktrennen in Hockenheim hat unsere Mannschaft unermüdlich gearbeitet, um das erste Rennwochenende des Jahres genau unter die Lupe zu nehmen. Wir wissen, dass alle unsere Fahrer das Zeug dazu besitzen, um in der DTM Siege und Spitzenergebnisse zu erzielen. Jetzt müssen wir ihnen das richtige Werkzeug an die Hand geben, damit sie das auch auf der Strecke umsetzen können», so Wolff.

«Wenn man den ganzen Winter über das Auto entwickelt und sieht was uns fehlt, ist es unmöglich, das Auto komplett umzukrempeln und in Oschersleben ganz vorne zu stehen. Es liegt noch viel Arbeit vor uns. Es wird ein langer und schwieriger Weg», sagte auch Pascal Wehrlein.

So fiel in Hockenheim auf, dass der Mercedes vor allem im dritten Sektor über eine Sekunde langsamer war als die Konkurrenz von Audi und BMW. In der DTM ist das eine Welt. «Das war dort, wo man viel Abtrieb braucht und eine Kurve nach der anderen kommt», erklärte Wehrlein.

Eine Prognose, wann es wieder aufwärts geht? Praktisch unmöglich.
«Hoffentlich so schnell wie möglich. Man kann es aber nicht genau sagen. Ich glaube nicht, dass wir innerhalb von vier Wochen das Auto so konkurrenzfähig bekommen, dass wir wieder um Siege fahren», so der 19-Jährige. «Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht. Aber die anderen haben im Vergleich zu uns zwei gemacht.» Probleme, sich trotz der großen Probleme zu motivieren, hat Wehrlein keine. «Ich habe mental überhaupt keine Probleme und will immer das Beste herausholen. Egal, in welcher Situation ich bin.»

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