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Nico Müller/Audi: Echte Tür-an-Tür Duelle ohne Angst

Von Andreas Reiners
Nico Müller

Nico Müller

Der DTM-Rookie über seine ersten beiden Rennen, die Gewöhnung an einen Tourenwagen und den anstehenden Lauf in Budapest.
Wie fällt die Zwischenbilanz nach den ersten beiden DTM-Rennen aus?

Gut. Ich wollte in den ersten Rennen lernen, lernen, lernen. Und das habe ich gemacht. Beim Auftakt in Hockenheim hat sich bei mir noch der eine oder andere kleine Fehler eingeschlichen, in Oschersleben nicht mehr. Dabei kannte ich die Strecke fast überhaupt nicht und die Bedingungen waren durch die wechselhafte Witterung deutlich schwieriger. Ich fühle mich immer wohler in meinem Audi und bin zuversichtlich, dass sich das in den nächsten Rennen auch in den Ergebnissen zeigt.

Wie fährt es sich als Umsteiger aus einem Formel-Auto im Rudel der erfahrenen DTM-Piloten?

Das macht richtig viel Spaß. Vor allem, weil man im Tourenwagen im Gegensatz zum Formelauto echte Tür-an-Tür-Duelle austragen kann, ohne Angst zu haben, dass einem gleich ein Rad abknickt. Auf der Strecke wird einem nichts geschenkt, da wird hart um jeden Zentimeter und jede Hundertstelsekunde gefightet. Man muss in der DTM seine Ellenbogen richtig breit ausfahren, um sich zu behaupten. Auch das gelingt mir schon gut, wenngleich ich noch den einen oder anderen Trick bei erfahrenen DTM-Haudegen wie meinem Teamkollegen Jamie Green abschauen kann.

Die nächsten Tür-an-Tür-Duelle trägt die DTM in Budapest aus, eine Strecke, die Sie gut kennen.

Ich habe dort schon einige Formel-Rennen gewonnen, aber ich denke nicht, dass ich deshalb einen entscheidenden Erfahrungsvorsprung gegenüber den anderen DTM-Piloten habe. Dafür sind die beiden Fahrzeugklassen zu unterschiedlich. Aber im Gegensatz zu Hockenheim und Oschersleben kennen die anderen Fahrer die Strecke auch nur von den ITR-Testfahrten im April. Ich kämpfe, was das angeht, also erstmals auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. So gesehen ist Budapest eine interessante Messlatte für mich.

Bei den Testfahrten in Budapest haben Sie die zweitschnellste Runde aller Fahrer markiert. Die Strecke scheint Ihnen zu liegen?

Stimmt, ich mag die Strecke. Sie ist mit ihren vielen Kurven fahrerisch sehr anspruchsvoll. Aber man darf eine gute Zeit im Test nicht überbewerten. Was zählt, sind gute Positionen im Qualifying und im Rennen. Darauf richtet sich mein Fokus jetzt. Budapest ist aber auch wegen der Atmosphäre cool. Die Ungarn lieben Motorsport und ich gehe davon aus, dass die Tribünen gut gefüllt sein werden. Und wenn ich mir die ersten beiden Rennen anschaue, bin ich mir sicher, dass wir den Fans auch dort eine tolle Show bieten werden.

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