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BMW in Ungarn: «Eine Freude, ihm zuzuschauen»

Von Andreas Reiners
Jubel bei Gewinner Marco Wittmann

Jubel bei Gewinner Marco Wittmann

Marco Wittmann hat beim dritten Lauf der DTM-Saison auf dem Hungaroring seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Bruno Spengler kam nach einer großartigen Aufholjagd als Dritter ins Ziel. Die BMW-Stimmen.

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Das war ein sehr intensives Rennen vor einer tollen Kulisse, in dem Marco Wittmann einmal mehr eine absolute Klasseleistung gezeigt hat. Er hat das Rennen vom Start weg dominiert und zu keinem Zeitpunkt etwas anbrennen lassen. Marco ist in dieser Saison unglaublich stark, und es ist eine Freude, ihm vom Kommandostand zuzuschauen. Sein zweiter Saisonsieg im dritten Rennen, die Führung in der Fahrerwertung - so kann es weitergehen. Dahinter wurde es insbesondere im Kampf um Platz drei aufgrund der unterschiedlichen Reifenstrategien zum Ende hin spannend. Letztlich hat sich die Strategie für Bruno Spengler, der am Ende tolle Überholmanöver gezeigt hat, und auch für Maxime Martin ausgezahlt. Bei António Félix da Costa und Timo Glock war das hingegen nicht der Fall. Trotzdem Glückwunsch an unsere beiden Rookies zum Gewinn der ersten Punkte in der DTM. In der Herstellerwertung konnten wir mit vier Fahrzeugen in den Top-10 wichtige Zähler sammeln. Es war ein tolles Wochenende – und wir haben uns hier in Ungarn sehr wohl gefühlt.

Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): Zwei Siege in drei Rennen: Das ist erst einmal schwer zu glauben, fühlt sich aber fantastisch an. Nach Oschersleben lautete unser Ziel für Budapest, wieder einen Top-Job abzuliefern – und das ist uns gelungen. Beide Fahrer haben eine super Leistung abgeliefert und die Jungs in der Box haben toll gearbeitet. Marco Wittmann war heute wieder fantastisch, seine Performance ist beeindruckend. Es freut mich auch sehr für Maxime Martin, dass er mit Platz sechs seine ersten Punkte sammeln konnte. Das heutige Ergebnis ist natürlich auch klasse für BMW, und wir sind einfach sehr glücklich. Danke an BMW für die großartige Zusammenarbeit.

Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): Zunächst einmal Glückwunsch an Marco Wittmann und das BMW Team RMG zum Sieg. Aber auch wir haben heute zumindest mit Bruno Spengler Grund zur Freude. Bruno ist ein sehr gutes Rennen gelungen. Die Strategie war richtig, und nach einem guten Start war er als schnellster Prime-Fahrer im Feld unterwegs. Im zweiten Teil des Rennens war Bruno auf den Options-Reifen schlichtweg sensationell. Unser erstes Podium in diesem Jahr tut uns gut. Leider haben wir es nicht geschafft, Martin Tomczyk ebenfalls ein Auto zu geben, mit dem er vorne eingreifen konnte. Das ist schade, denn ich bin sicher, dass auch er ein gutes Ergebnis hätte erreichen können.

Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK): Dass António Félix da Costa seine ersten DTM-Punkte geholt hat, ist natürlich positiv. Dennoch war das natürlich nicht die Platzierung, die wir uns gewünscht hatten. Beide Fahrer haben im Rennen alles gegeben und gekämpft. Es gab aus meiner Sicht ein paar fragwürdige Situationen. Grundsätzlich gilt für uns aber: Wir müssen versuchen, unsere gute Pace auch im Rennen noch besser umzusetzen. Herzlichen Glückwunsch an das BMW Team RMG und Marco Wittmann.

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): Für uns war das Rennen eigentlich schon beendet, bevor es richtig begonnen hatte. Beide Autos hatten nach dem Start teilweise heftigen Kontakt. Am Fahrzeug von Augusto Farfus trat sehr früh ein technisches Problem auf. Wir müssen nun genau untersuchen, ob das mit den Berührungen am Start zusammenhing. Joey Hand büßte am Start Positionen ein und fuhr anschließend ein Rennen ohne besondere Vorkommnisse. Auf den Options-Reifen kam er nach vorn, danach ging es für ihn auf den Primes wieder weiter nach hinten. Insgesamt war das Wochenende für uns eine Enttäuschung – aber für BMW hat sich die Rückkehr nach Budapest insgesamt natürlich gelohnt. Glückwunsch an Marco Wittmann.

Marco Wittmann (Startnummer 23, BMW Team RMG, Platz 1): Ich bin stolz darauf, bei der DTM-Rückkehr auf den Hungaroring nach der Poleposition auch den Sieg geholt zu haben. Der Schlüssel war, dass ich den Start gewonnen habe. Anschließend ist es mir gelungen, einen Vorsprung herauszufahren und aus dem DRS-Fenster zu kommen. Auch der Boxenstopp war fehlerfrei. Meine BMW Team RMG Jungs haben fantastisch gearbeitet. Danach musste ich konzentriert bleiben und durfte keinen Fehler machen. Auch auf den Standard-Reifen konnte ich aber den Abstand zum Zweiplatzierten halten – und am Ende als Sieger die Ziellinie überqueren. Dies ist ein großartiges Gefühl.

Bruno Spengler (Startnummer 9, BMW Team Schnitzer, Platz 3): Endlich wieder auf dem Podium zu stehen, ist ein fantastisches Gefühl. Es hat großen Spaß gemacht, heute auf den Options-Reifen durch das Feld zu pflügen. Die Reifen waren konstant gut, so dass ich selbst gegen Rennende richtig pushen und auf einem Kurs, auf dem man nur schwer überholen kann, einige Plätze gut machen konnte. Schon am Start habe ich viele Positionen gewonnen. Nach dem Pech, das wir in Oschersleben hatten, ist dieses Mal alles perfekt gelaufen. Ich freue mich vor allem für mein BMW Team Schnitzer. Wir wurden für unsere harte Arbeit belohnt. Die Jungs haben einen tollen Job gemacht.“

Maxime Martin (Startnummer 24, BMW Team RMG, Platz 6): Es ist nicht gerade einfach, auf den Prime-Reifen loszufahren. Denn zunächst wird man von allen überholt und verliert ziemlich viel Zeit. Am Schluss haben wir uns aber wieder nach vorn gekämpft. Dies sind meine ersten DTM-Punkte. Ich bin zufrieden. Wir haben an diesem Wochenende einen richtig guten Job gemacht.

António Félix da Costa (Startnummer 18, BMW Team MTEK, Platz 8): Mein Auto war im ersten Stint auf den Options-Reifen sehr schwierig zu fahren. Ich habe einfach nur versucht, so wenig Zeit wie möglich zu verlieren. Nach dem Boxenstopp lief es dann auf den Prime-Reifen besser. Allerdings waren wir dann in einen Fight mit Edoardo Mortara verwickelt. Er bekam eine Strafe und hat uns aufgehalten. In der letzten Kurve der letzten Runde hat mich dann Jamie Green komplett von der Strecke geschoben. Trotzdem bin ich glücklich über die Punkte.

Martin Tomczyk (Startnummer 10, BMW Team Schnitzer, Platz 13): Es war ein schwieriger Tag. Die Performance meines Autos hat heute einfach nicht gepasst. Ich war sowohl auf Options- als auch auf Prime-Reifen viel zu langsam und hatte keine Chance. Mit stumpfen Waffen zu kämpfen, funktioniert in der hart umkämpften DTM nicht.

Joey Hand (Startnummer 4, BMW Team RBM, Platz 15): Leider hatte ich einen schlechten Start und mit durchdrehenden Rädern zu kämpfen. Ich weiß nicht, woran das lag, das müssen wir analysieren. Aber die Startboxen waren nach den zuvor ausgetragenen Rennen recht schmutzig. Das Auto wurde am Start in Mitleidenschaft gezogen, als ich einen Schlag rechts vorn abbekam. Die Aufhängung wurde beschädigt, und ganz sicher sind auch einige Aero-Teile weggeflogen. Ich war überrascht, was für ein hohes Tempo ich auf den Options-Reifen trotzdem gehen konnte. Die Schäden am Auto hatten mehr Auswirkungen auf das Fahrverhalten mit Prime-Reifen als auf die Options.

Timo Glock (Startnummer 17, BMW Team MTEK, Platz 19): Es war ein enttäuschendes Rennen für mich und das Team. Leider haben wir unser Rennen nach dem Boxenstopp hinter Edoardo Mortara verloren, der mir zweimal ins Auto gefahren ist und mich einmal überholt hat, indem er mich von der Strecke drückte. Die Position musste er zurückgeben. Er hat es dann gleich wieder versucht. In Kurve zwei habe ich mich ein bisschen verbremst, er fuhr innen rein, ist mir seitlich ins Auto gefahren und hat mich von der Strecke gedrückt. Danach lag ich hinter ihm, kam aber nicht vorbei. Als dann alle mit den Options-Reifen von hinten kamen, haben uns alle Audis mit relativ viel Kontakt überholt. Ich habe dagegengehalten, und in der letzten Runde ging es schief. Ich freue mich für Marco Wittmann, dass er seinen zweiten Sieg eingefahren hat. Bruno Spengler ist mit einer starken Aufholjagd noch auf das Podium gekommen, und es war ein gutes Gesamtergebnis für BMW.

Augusto Farfus (Startnummer 3, BMW Team RBM, Platz 21): Wir hatten vom Start weg mit technischen Problemen zu kämpfen. Ich habe alles versucht, aber es war einfach nicht möglich, etwas Zählbares herauszuholen. Wir konnten nichts ausrichten. Das ist sehr schade. Es ist frustrierend, wenn man keine Punkte holt.

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