Porsche von Ayrton Senna im DTM-Rahmenprogramm
Der Porsche 956
Nun haben Motorsportfans anlässlich des 72. Internationalen Norisring Speedweekends in Nürnberg (27. bis 29. Juni) die einzigartige Möglichkeit, Ayrton Sennas damaligen Boliden und weitere historische Klassiker in Aktion zu erleben.
Am Norisring ist das berühmte Auto Teil der so genannten Race Classics – einer spannenden Leistungsschau von historischen Sportwagen aus dem Zeitraum von 1970 bis 2000. Die Race Classics garantieren den Zuschauern neben den DTM-Rennen und Rennen der Rahmenserien ein weiteres Motorsporterlebnis, das allein schon durch seinen packenden «Soundtrack» aus Auspuffrohren und quietschenden Reifen für Gänsehaut sorgt.
Im offenen Fahrerlager kommen Besucher ganz nah ran an die einzelnen Fahrzeuge: Sie riechen dabei den typischen Geruch von Metall, Gummi, Öl und Benzin und können beim Blick unter die Haube der «historischen Einsatzwagen» auch die technischen Unterschiede und Entwicklungssprünge zwischen 1970 und 2000 sehen. Außerdem bietet sich die Gelegenheit für «Benzingespräche» mit den Fahrern und Besitzern vor Ort. «Beim DTM-Saisonhighlight am Norisring ein so unglaubliches Starterfeld aus den verschiedensten Epochen der Motorsportgeschichte präsentieren zu können, ist toll», freut sich Wolfgang Schlosser, Vorsitzender des Motorsport Clubs Nürnberg (MCN).
Dem 956 kommt auch in diesem Umfeld herausragender Rennsportwagen eine besondere Rolle zu – und das nicht nur wegen Senna: Mit einem Boliden dieser Baureihe gelang es Stefan Bellof im Jahr 1983, die bis heute gültige Bestzeit auf der Nordschleife des Nürburgrings in den Asphalt zu brennen: 6:11,13 Minuten entsprechen einer nie wieder erreichten Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 200 km/h.
Ganz nebenbei gewann der 956 von 1982 bis 1984 alle Titel der FIA-Sportwagen-Weltmeisterschaft. Die Eckdaten des historischen Renn-Porsches beeindrucken selbst im Vergleich mit den rund 500 PS starken DTM-Fahrzeugen von heute: 620 PS aus einem nur 2,65 Liter großen 6-Zylinder-Turbo treffen auf lediglich 870 Kilo, was für eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,4 Sekunden sorgt. Theoretisch liegt die Höchstgeschwindigkeit bei über 360 km/h.