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BMW: DTM-Titel für Marco Wittmann kein Selbstläufer

Von Andreas Reiners
Fällt auf dem Lausitzring die Entscheidung?

Fällt auf dem Lausitzring die Entscheidung?

Die DTM-Saison biegt mit dem achten Lauf des Jahres auf die Zielgerade ein. Bereits im Rennen auf dem Lausitzring kann in der Fahrerwertung die Entscheidung fallen.

Nach seinem vierten Saisonsieg im vergangenen Lauf auf dem Nürburgring hat Marco Wittmann vom BMW Team RMG insgesamt 120 Punkte auf dem Konto – und damit 64 Zähler Vorsprung auf Audi-Pilot Mattias Ekström und dessen punktgleichen Markenkollegen Edoardo Mortara.

Genau wie Wittmann bei den Fahrern in Front liegt, belegt das BMW Team RMG bei den Teams drei Rennen vor dem Saisonende Platz eins. Die Mannschaft um Teamchef Stefan Reinhold führt nach dem Heimerfolg in der Eifel die Wertung mit 159 Zählern an. Bei den Herstellern liegt BMW mit 302 Punkten ebenfalls an der Spitze.

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Mit dem Rennen auf dem Lausitzring beginnt die heiße Phase in der DTM-Saison. Drei Läufe vor dem Finale sieht es für uns insgesamt gut aus. Marco Wittmann führt das Klassement bei den Fahrern souverän mit 64 Punkten an. Das ist ein stattliches Polster, das zeigt, wie gut und konstant Marco in den ersten sieben Rennen des Jahres unterwegs gewesen ist. Aber der letzte, entscheidende Schritt zum Titel ist noch zu tun – und dies wird keineswegs ein Selbstläufer. In der vergangenen Saison verlief das Rennwochenende auf dem Lausitzring für uns nicht unbedingt nach Plan. Lediglich Bruno Spengler konnte damals punkten. 2012 haben wir hingegen auf derselben Strecke unseren ersten Sieg nach dem DTM-Comeback gefeiert. Lassen wir uns also überraschen, wie das Kräfteverhältnis dort in diesem Jahr aussehen wird. Dass es aufgrund der aktuellen Situation beim Performance-Gewicht für unsere acht Fahrer nicht einfach wird, versteht sich von selbst.

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): Wir haben uns fest vorgenommen, in den verbleibenden drei Rennen noch das eine oder andere Ausrufezeichen zu setzen. Damit möchten wir nach Möglichkeit schon am Lausitzring beginnen. Augusto Farfus stand dort für uns 2012 als Dritter auf dem Podest. Damit das Wochenende auch in diesem Jahr ein Erfolg wird, müssen wir uns jedoch im Qualifying verbessern und brauchen ein Rennen ohne Zwischenfälle.

Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): Natürlich ist es etwas Besonderes für uns, am Lausitzring anzutreten. 2012 konnten wir dort mit Bruno Spengler den ersten Sieg beim DTM-Comeback von BMW erringen. In dieser Saison ist es für uns hingegen bisher nicht so gut gelaufen. Zumindest konnten wir in den vergangenen drei Rennen jeweils Punkte holen. Insgesamt haben wir in sechs von sieben Läufen Zähler gesammelt. Diese Bilanz möchten wir am Lausitzring weiter ausbauen – und uns wenn möglich wieder weiter nach vorn orientieren.

Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK): Unser Ziel für den Lausitzring muss sein, im Qualifying eine bessere Performance zu zeigen als zuletzt. Im Rennen stimmt unsere Pace in den meisten Fällen. Wenn wir in der Startaufstellung weiter vorn stehen, können wir den vielen kleinen Duellen, die im Mittelfeld ausgetragen werden, besser entgehen. Wenn wir ohne Zwischenfälle durchkommen, dann sind wir in der Lage, ganz vorne mitzumischen.

Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): Wir erleben eine wirklich einzigartige Saison. Der Sieg bei unserem Heimrennen auf dem Nürburgring war für mein Team und mich das nächste große Highlight und einer der schönsten Momente meiner bisherigen Motorsport-Karriere. Dieser Erfolg ist allerdings schon wieder Vergangenheit. Wir haben die Sommerpause genutzt, um uns akribisch auf den Schlussspurt der Saison vorzubereiten. Natürlich wollen wir auch den letzten Schritt machen und unsere Spitzenplätze bei den Fahrern und bei den Teams behalten. Damit das möglich ist, müssen wir konzentriert weiterarbeiten.

Augusto Farfus (Startnummer 3, BMW Team RBM): Der Lausitzring ist für mich etwas Besonderes. Ich habe dort meinen ersten Podestplatz in der DTM gefeiert. Im vergangenen Jahr lief es für uns allerdings nicht so gut wie erwartet. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns diesmal wieder stärker präsentieren können. Ich mag die Strecke, und das ganze Umfeld ist klasse.

Joey Hand (Startnummer 4, BMW Team RBM): Ich freue mich darauf, nach der langen Pause wieder Rennen zu bestreiten. Ich bräuchte eigentlich keine Ferien, sondern könnte jedes Wochenende fahren. Wir möchten einen starken DTM-Endspurt hinlegen. Der Lausitzring ist eine Strecke, die wir in den USA ,Roval‘ nennen, eine Kombination aus Rundstrecke und Oval. In meiner Heimat bin ich schon oft auf solchen Kursen gefahren. Sie machen mir großen Spaß. Hoffentlich können wir in der Lausitz eine gute Performance abliefern.

Bruno Spengler (Startnummer 9, BMW Team Schnitzer): Der Lausitzring war schon immer eine meiner Lieblingsstrecken. Ich habe natürlich tolle Erinnerungen an 2012: der 50. Sieg für BMW, der erste Triumph für den BMW M3 DTM und der erste Erfolg in der Comeback-Saison. Das war schon speziell. Deshalb freue ich mich immer riesig darauf, wieder an den Lausitzring zu kommen. Die Fans sind toll, und die Stimmung einfach klasse.

Martin Tomczyk (Startnummer 10, BMW Team Schnitzer): Ich freue mich darauf, dass es endlich wieder losgeht. Die Pause war lang. Wir haben für die letzten drei Rennen der Saison noch einmal frische Energie gesammelt. Der Lausitzring ist ein interessantes Pflaster. Es ist schwierig, Prognosen zu treffen, wie unsere Performance dort sein wird. Deshalb lassen wir uns einfach überraschen. Wir kennen den Kurs gut und wissen grundsätzlich, dass wir dort schnell sein können. Jetzt heißt es, das auch umzusetzen.

Timo Glock (Startnummer 17, BMW Team MTEK): Im vergangenen Jahr hatten wir auf dem Lausitzring Schwierigkeiten, doch die Strecke wurde in einigen Abschnitten neu asphaltiert. Wir sind gespannt, wie sich das am Rennwochenende auswirken wird. Ich freue mich darauf, dass es nach vier Wochen Rennpause wieder ernst wird. Klasse ist auch, dass wir zum ersten Mal mit der IDM zusammen antreten. Das wird für die Fans interessant.

António Félix da Costa (Startnummer 18, BMW Team MTEK): Der Lausitzring ist wahrscheinlich die Strecke im Kalender, die ich am wenigsten kenne. Ich war dort nur einmal einen Tag lang mit der Formel 3 testen – und das ist einige Jahre her. Aber das dürfte kein großes Problem sein. Ich werde mich vorher im Simulator mit der Strecke vertraut machen. Zudem können BMW und die Teams auf die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren zurückgreifen.

Marco Wittmann (Startnummer 23, BMW Team RMG): Die Vorfreude auf den Lausitzring ist riesig. Wir haben in den vergangenen Rennen, speziell in Spielberg und auf dem Nürburgring, eine super Leistung abgeliefert. Deshalb kann ich es kaum erwarten, nun am Lausitzring zu fahren. Im vergangenen Jahr waren wir dort nicht ganz so stark. Allerdings denke ich, dass wir mit unserem aktuellen Paket durchaus eine gute Rolle spielen können. Der Lausitzring zählt zwar nicht unbedingt zu meinen Lieblingsstrecken, doch ich habe dort in meiner Zeit in der Formel BMW, der Formel 3 und im vergangenen Jahr in der DTM viel Erfahrung gesammelt. Obwohl ich 2013 Pech mit dem Ausfall hatte und in diesem Jahr zehn Kilogramm Performance-Gewicht im Auto habe, bin ich zuversichtlich. Auch weiterhin bleibe ich meiner Linie treu und denke nur von Rennen zu Rennen.

Maxime Martin (Startnummer 24, BMW Team RMG): Ich bin bereits im Rahmen des ADAC GT Masters auf dem Lausitzring gestartet, deshalb kenne ich die Strecke schon. Dort allerdings im DTM-Auto zu fahren, ist noch einmal etwas ganz anderes. Deshalb muss ich den Kurs wieder neu lernen. Ich freue mich schon auf das Wochenende. Der Lausitzring ist eine tolle Strecke, eine Kombination aus langsamen und schnellen Kurven sowie langen Geraden. Ich hoffe, dass wir dort konkurrenzfähig sind und für BMW viele Punkte holen können.

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