DTM Lausitzring: So wird Marco Wittmann Meister
Wird Wittmann in der Lausitz Meister?
Wittmann geht als Siebter in das Rennen. Dunkle Wolken hängen weiterhin über dem Lausitzring, am Vormittag gab es erste, teils heftige Schauer. «Es ist für jeden ein Sprung ins Ungewisse», erklärte Wittmann. Zwar haben sich rekordverdächtige 17 Piloten beim Start für den Optionsreifen entschieden, darunter auch Wittmann. Doch sollte es regnen, ist diese Wahl sowieso hinfällig. Und bei Regen ist sowieso alles möglich.
Was muss also passieren, damit der 24-Jährige bereits im drittletzten Rennen der Saison neuer Meister wird? Die einfachste Variante: Sollte Wittmann mindestens Vierter werden, ist er durch. Dann kann die Konkurrenz machen, was sie will.
Denn Wittmann (120 Punkte) hat 64 Zähler Vorsprung vor Mattias Ekström und Edoardo Mortara (56). Drei Punkte dahinter liegt zudem noch Titelverteidiger Mike Rockenfeller. Vor den letzten beiden Rennen braucht Wittmann einen Vorsprung von 50 Punkten auf seinen ersten Verfolger.
Rockenfeller startet als Zehnter, Mortara geht nur von Platz 13 aus ins Rennen, Ekström allerdings immerhin als Zweiter. Sollten der Schwede und Wittmann so wie beim Start auch ins Ziel kommen, wäre Wittmann Meister.
Wird Wittmann Fünfter, dürfen sowohl Ekström als auch Mortara das Rennen nicht gewinnen. Kommt er als Sechster, Siebter oder Achter ins Ziel, dürfen weder Ekström, noch Mortara oder Mike Rockenfeller das Rennen gewinnen. Sollte Wittmann als Neunter oder Zehnter so gerade noch punkten, dürfen Ekström und Mortara nicht besser als Rang drei abschneiden und Rockenfeller höchstens Zweiter werden.
Auch wenn Wittmann gar nicht punktet, kann er Meister werden. Nämlich dann, wenn Ekström und Mortara maximal Vierter werden und Rockenfeller nicht besser Rang drei abschneidet.
Eine Taktik rund um Wittmann gebe es bei BMW nicht, sagte Motorsportdirektor Jens Marquardt. «Wir schauen, dass wir die BMW so weit wie möglich nach vorne bringen.» Angesprochen darauf, wann denn seiner Meinung nach die Entscheidung falle, sagte er: «Spätestens in Hockenheim.»
Denn klar ist: «Meister ist man erst, wenn man Meister ist. Ob nun Bademeister oder DTM-Meister. Ich gratuliere Marco erst, wenn alles in trockenen Tüchern ist. Jetzt freue ich mich erst einmal über die zweite Startposition», sagte Ekström. «Nichts ist sicher. Wir kämpfen alle weiter. Aufgegeben wird nicht», sagte Ekströms Markenkollege Timo Scheider, der als Vierter ins Rennen geht.