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DTM Lausitzring: Marco Wittmann mit dem Meisterstück

Von Andreas Reiners
Marco Wittmann ist Meister

Marco Wittmann ist Meister

Marco Wittnann ist neuer DTM-Meister: Dem BMW-Piloten reichte beim Sieg von Mercedes-Pilot Pascal Wehrlein ein sechster Platz zum Titelgewinn.

Marco Wittmann ließ seinen Emotionen freien Lauf, schlug sich nach der Zieldurchfahrt immer wieder auf den Helm. Der BMW-Pilot schrie seine Freude über den Boxenfunk heraus. Wenig später kletterte er auf seinen M4 und jubelte ausgelassen: Der 24-Jährige hat bereits beim achten DTM-Saisonrennen auf dem Lausitzring seinen ersten Titelgewinn eingefahren.

Wittmann reichte beim drittletzten Lauf der Saison ein sechster Platz, um sich zum jüngsten deutschen Meister in der DTM-Geschichte zu krönen. Den Sieg bei einem chaotischen Regenrennen sicherte sich Pascal Wehrlein. Für den Mercedes-Piloten ist es nicht nur der erste Sieg seiner Karriere, ganz nebenbei ist der 19-Jährige auch der jüngste Rennsieger in der DTM-Geschichte.

Den Mercedes-Triumph perfekt machten Christian Vietoris auf Platz zwei, Daniel Juncadella als Vierter und Robert Wickens auf Rang fünf. Zwischen die Mercedes-Armada schob sich als Dritter nur Audi-Pilot Timo Scheider. Die Top Ten komplettierten Augusto Farfus und Martin Tomczyk (BMW) sowie die beiden Audi-Piloten Miguel Molina uns Mike Rockenfeller.

Wittmann profitierte diesmal vor allem von den Fehlern seiner noch verbliebenen Konkurrenten. Mattias Ekström verschlief als Zweiter zunächst den Start, fiel wenig später nach einem Ausflug ins Kiesbett zurück und schied nach einem verpatzten Stopp aus. Sein Audi-Teamkollege Edoardo Mortara hatte es bei nassen Bedingungen als einziger Pilot mit Slicks versucht. Doch der Italiener verzockte sich und wurde nur 16.

Mercedes die Gewinner beim Start

Die großen Gewinner beim Start waren die Mercedes. Wehrlein behauptete souverän seine Führung, Vietoris schob sich von elf auf zwei. Dahinter lagen Jamie Green, Juncadella, Scheider und der große Verlierer Ekström, der vier Positionen verlor. Direkt hinter ihm: Wittmann.

Edoardo Mortara, vor dem Rennen wie Ekström noch mit theoretischen Chancen, wollte etwas riskieren und startete als einziger Pilot auf Slicks. Der Italiener wurde von 13 auf 23 durchgereicht. In der zweiten Runde dann die Vorentscheidung: Ekström fuhr nach einem Fehler ins Kiesbett und fiel auf Rang 15 zurück.

Die Strecke war aufgrund der teilweise starken Regenfälle nass und rutschig. Die Piloten hatten große Mühe, die Boliden auf Kurs zu halten. Gary Paffett, von acht gestartet, flog von der Strecke und fiel ans Ende des Feldes zurück. Als sich auch Green drehte, lagen drei Mercedes an der Spitze, Wittmann auf Platz fünf.

Harte Zweikämpfe, einige Ausfälle

Wehrlein baute seinen Vorsprung auf über zehn Sekunden aus, während es weiterhin harte Zweikämpfe im Feld gab. Bruno Spengler bekam nach einer Kollision mit seinem Markenkollegen Martin Tomczyk eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt, nach einem Rempler von Adrien Tambay schied Antonio Felix da Costa aus. Nico Müller nach einem Getriebeschaden wenig später ebenso wie Timo Glock aufgrund einer gebrochenen Spurstange.

Vorne lagen Wehrlein, Vietoris, Juncadella, Scheider und Wickens. Wittmann fuhr weiterhin auf Platz sechs vor Rockenfeller und Farfus. In Runde 19 dann aber ein kleiner Rückschlag für Mercedes: Juncadella und Wickens erhielten neben drei weiteren Fahrern eine Durchfahrtsstrafe, weil sie unter Gelben Flaggen nicht genug verlangsamt hatten. Beide verloren durch ihren Vorsprung jedoch im Endeffekt nur einen Platz.

Zur Halbzeit des Rennens hatten sich ganz vorne die Mercedes positioniert: Wehrlein an der Spitze vor Vietoris, dann Audi-Mann Scheider sowie Juncadella, Wickens und di Resta. Wittmann lag auf Rang sieben, Ekström auf elf. Kurz danach kamen fast alle Piloten zum Reifenwechsel. Bei Ekström wurde das linke Vorderrad nicht richtig festgezogen, der Schwede schied aus. Alle anderen Piloten zogen die Optionsreifen auf. An der Spitze hatte sich jedoch nichts verändert.

Wittmann kam bei abtrocknender Strecke immer besser in Fahrt und verbesserte sich von Platz acht auf sechs. Den holte er sich von Paul di Resta, wenig später wegen einer gebrochenen Aufhängung aufgeben musste. Ganz vorne fuhren Wehrlein ganz entspannt seinem Sieg und Wittmann seinem Titel entgegen.

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