DTM: Hassliebe zwischen Timo Scheider und Zandvoort
Timo Scheider
Obwohl Scheider in der Vergangenheit mit Pole Positions bereits belegte, dass er auf dem Dünenkurs schnell ist, wollte es für den Meister der Jahre 2008 und 2009 im Rennen bislang nie so recht zusammenpassen: Mal war ein Rad nicht richtig fest, mal kam er zu spät zum Wiegen und verlor seine Punkte. Auf einen Sieg wartet es bis heute.
«Hassliebe ist vielleicht das richtige Wort, um meine Beziehung zu Zandvoort zu beschreiben», erklärt Scheider. Besonders der Renntag 2003 ist vielen Motorsportfans noch als einer der tragischsten Momente der neuen DTM in Erinnerung: Vom ersten Platz gestartet, führte Scheider das Rennen souverän an. Alles sah nach dem ersten Sieg für den Deutschen aus, der damals noch für eine andere Marke unterwegs war.
Doch dann verpatzte sein Team den Boxenstopp und das Auto rollte mit drei Rädern aus. Noch heute bekommt Scheider eine Gänsehaut, wenn er von dem aufmunternden Applaus der Zuschauer und sogar der Mechaniker aus den Boxen anderer Hersteller erzählt, als er zu Fuß zu seinem Team zurückkehrte.
«Nichtsdestotrotz ist es eine sehr schöne Gegend und wir haben echt schöne Zeiten gehabt da oben – ich mag die Strecke, weil sie sehr selektiv ist und alles vereint: Schnelle und langsame Passagen, technische und aerodynamische. Es macht wirklich Freude dort zu fahren. Ein wenig Nürburgring-Nordschleife in klein», sagte Scheider.
Scheider reist aktuell mit gemischten Gefühlen in die Niederlande.
Stichwort Performance-Gewicht: «Ich habe die Kalkulationen gesehen – da sprechen wir über einen Zeitvorteil der leichtesten BMW von etwas mehr als fünf Zehntelsekunden gegenüber uns. Nach dem Norisring-Wochenende sind wir vermutlich etwa gleichauf mit Mercedes, aber an BMW heranzukommen wird sicher eine harte Aufgabe.»