Mercedes nach Norisring-Gala: Was geht in Zandvoort?
Was geht für Mercedes in Zandvoort?
Das weiß man auch im Mercedes-Lager. «Mit Blick auf die Performance wird es definitiv nicht so einfach wie auf dem Norisring. Es wird schwer und wir werden hart arbeiten müssen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen», stellte Gary Paffett klar.
Und DTM-Leiter Ulrich Fritz bestätigte: «Der Norisring ist aufgrund seiner speziellen Streckencharakteristik kein Gradmesser für die weitere Saison. In Zandvoort wird sich das Kräfteverhältnis, auch durch die veränderten Performancegewichte, sicher wieder anders darstellen.»
Stimmen zu den DTM-Rennen in Zandvoort:
Gary Paffett (34 Jahre, England): Selbstverständlich freue ich mich auf Zandvoort. Ich habe dort schon dreimal gewonnen. Die Strecke liegt mir also. Zandvoort ist eine großartige Herausforderung. Es ist ein schwieriger Old-School-Kurs. Jeder Fehler wird bestraft. An der Strecke herrscht stets eine fantastische Atmosphäre vor. Die Zuschauer sind klasse und wenn ich mir die Wettervorhersage ansehe, sollte uns ein schönes, sonniges Wochenende erwarten. Mit Blick auf die Performance wird es definitiv nicht so einfach wie auf dem Norisring. Es wird schwer und wir werden hart arbeiten müssen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Aber ich freue mich sehr darauf.
Paul Di Resta (29 Jahre, Schottland): Zandvoort ist eine der tollsten Strecken im DTM-Kalender. Ich freue mich sehr auf das Wochenende und bin gespannt, um wieviel besser unser Auto im Vergleich zum Vorjahr ist. Schaut man sich unsere Entwicklung an, sollten wir auch in Zandvoort in der Lage sein, hoch zu punkten.
Robert Wickens (26 Jahre, Kanada): Nach einem großartigen Wochenende auf dem Norisring freue ich mich auf Zandvoort. Ich hoffe, dass wir den Schwung mitnehmen können. Das wird allerdings keine einfache Aufgabe. Die Strecke ist ganz anders. Es gibt hohe Geschwindigkeiten und hohe Reifenabnutzung. Hoffentlich bekommen wir die Fahrzeugabstimmung so schnell wie möglich in den Griff. Wir werden uns darauf konzentrieren, so viele Punkte wie möglich einzufahren. Unser Ziel ist das Podium.
Christian Vietoris (26 Jahre, Deutschland): Im vergangenen Jahr durfte ich als erster Fahrer in Zandvoort unser weiterentwickeltes Auto fahren. Seit dem haben wir das Auto viel besser kennengelernt und ein Fenster gefunden, in dem es gut arbeitet. Letztes Jahr hatten wir nur zwei Stunden freies Training, um ein Setup zu finden. Das war natürlich nicht lang. Generell freue ich mich, in Zandvoort endlich einmal im Sommer zu fahren und nicht immer im Herbst. Für die Fans, das Team und die Fahrer ist die Kombination Sonne, Strand, Meer und Rennen natürlich ein Traum. Was meine Erwartungen angeht, ist es schwierig einzuschätzen, wie die Kräfteverhältnisse in Zandvoort aussehen werden. Ich glaube nicht, dass wir dort so dominant sind, wie wir es in Nürnberg waren. Aber ich glaube trotzdem, dass wir konkurrenzfähig sein werden und hoffentlich ein Stück an die Audis herankommen. Der Reifen wird dabei aber sicher auch eine wichtige Rolle spielen.
Daniel Juncadella (24 Jahre, Spanien): Zandvoort war in den letzten beiden Jahren leider keine Strecke, auf der wir erfolgreich waren. Ich glaube, dieses Jahr könnte das anders werden. Wir sind gut vorbereitet und unser Auto ist definitiv besser geworden. Es wäre schön, in Zandvoort ein gutes Ergebnis zu erzielen. Schließlich ist der Kurs in den Dünen eine meiner Lieblingsstrecken im Kalender. In der DTM konnte ich dort aber noch nie ein gutes Ergebnis verbuchen. Auf jeden Fall wird das Wochenende interessant. Wir werden am Samstag sehen, wo wir im Vergleich zum Wettbewerb stehen und was in den beiden Rennen möglich ist. Ich freue mich jedenfalls auf die Tage in Holland.
Lucas Auer (20 Jahre, Österreich): Nach meinen ersten Punkten am Norisring freue ich mich nun auf Zandvoort. Ich hoffe, ich kann die positive Entwicklung des letzten Rennwochenendes in Holland fortsetzen. Das wird aber sicher nicht einfach. Die Strecke ist aufgrund ihres Layouts eine große Herausforderung, aber ich hoffe, auch hier meine Pace zu finden.
Maximilian Götz (29 Jahre, Deutschland): Das letzte Rennwochenende am Norisring war ja leider nicht so der Hammer für mich. Vor allem, dass am Sonntag alle Mercedes-Fahrer außer mir in die Punkte gefahren sind, ist natürlich für mich ein bisschen blöd. Aber gut, zumindest habe ich wieder viel gelernt. Jetzt schaue ich jedenfalls nach vorne nach Zandvoort. An die Strecke habe ich schöne Erinnerungen. Hier bin ich 2003 Meister in der Formel BMW geworden und war dort auch im GT erfolgreich. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es jetzt ist, im DTM-Auto dort zu fahren. Ich kann mir vorstellen, dass die schnellen Ecken der Strecke herausfordernd sind und es schwer sein wird, eine perfekte Runde zu fahren. In Zandvoort ist alles dabei, schnelle Ecken, langsame Kurven, alter Fahrbelag, Sand auf der Strecke und dazu noch die Kiesbetten. Hier tut jeder Ausritt doppelt weh. Daher muss man auf jeden Fall mit Köpfchen fahren. Wir werden auch zum ersten Mal sehen, wie sich der neue, alte Reifen auf einer richtigen Rennstrecke verhält, was auch wichtig sein wird. Alles in allem freue ich mich sehr auf das Wochenende.
Pascal Wehrlein (20 Jahre, Deutschland): Nach dem erfolgreichen Wochenende auf dem Norisring, mit meinem Sieg am Samstag, bin ich natürlich momentan optimistisch gestimmt. Man muss aber auch realistisch sein und sich klar machen, dass Zandvoort eine komplett andere Strecke ist als der Norisring. Klar werden wir alles dafür tun, dass wir in Holland im Vergleich zu unserer Konkurrenz wieder gut dastehen, aber das wird deutlich schwieriger. Ich bin momentan Dritter in der Meisterschaft und wir haben dementsprechend große Ziele. Daher ist es wichtig, den Anschluss nicht zu verpassen. Eine Sache, die mich auch positiv für das Wochenende stimmt, ist, dass ich im letzten Jahr in Zandvoort den Streckenrekord gefahren bin. Ich komme also auf der Strecke ganz gut zurecht.
Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef: Mit insgesamt fünf Podiumsplatzierungen und zwei Siegen haben wir am Norisring natürlich ein perfektes Wochenende erlebt. Allerdings ist der Norisring aufgrund seiner speziellen Streckencharakteristik kein Gradmesser für die weitere Saison. In Zandvoort wird sich das Kräfteverhältnis, auch durch die veränderten Performancegewichte, sicher wieder anders darstellen. Nichtsdestotrotz fahren wir mit dem Ziel nach Holland, Punkte einzufahren und um Podiumsplatzierungen zu kämpfen. Interessant wird sicher sein zu beobachten, wie lange der Reifen auf dieser Strecke hält. Zandvoort ist der Kurs im Kalender, der am härtesten für den Reifen ist. In der Vergangenheit hatten alle Teams immer mit hohem Reifenverschleiß zu kämpfen. Das muss man auch in der Rennstrategie berücksichtigen.