Mattias Ekström: «Würde am Punktesystem etwas ändern»
Mattias Ekström
Schließlich ist der Schwede zwar Gesamtspitzenreiter, hat aber auch fast immer mit eines der schwersten Autos im Feld. So wie beim zurückliegenden Event der DTM in Moskau. Dementsprechend kritisch sieht er die Performance-Gewichte, ob er nun ganz vorne dabei ist oder nicht.
«Die Philosophie der Performance-Gewichte steht im Widerspruch zum sportlichen Grundgedanken: der Beste soll gewinnen. Die Zuschauer, die die DTM aus rein sportlichem Interesse verfolgen, verstehen diese Regelung auch nicht. Diejenigen, die sich nur unterhalten lassen wollen, finden das natürlich gut», sagte Ekström «dtm.com». «Ich sehe mich selbst als absoluten Sportler. Ich bin kein Schauspieler oder ähnliches. Wenn man einen guten Job macht, gewinnt man eben. Da braucht man keine zusätzlichen Reglementierungen, die das erschweren», so Ekström weiter.
Nun ist der 37-Jährige seit 2001 in der Tourenwagenserie dabei und hat in dieser Zeit eine Menge erlebt. Der zweimalige Meister hat schon einige Ideen geäußert, wie man die Serie noch interessanter gestalten könnte. Für die Zukunft würde er, der die Neuerung mit den zwei Rennen pro Wochenende begrüßt, am Punktesystem etwas verändern. Derzeit werden die Top Ten mit Punkten belohnt. Für Ekström greift das bei insgesamt 24 Fahrern zu kurz.
«Es geht so eng zu in der DTM. Da es aber nur Punkte für die Plätze eins bis zehn gibt, spielt es eigentlich keine Rolle, ob du nun Elfter oder 24. wirst. Ich finde jedoch, dass dies ein extremer Leistungsunterschied ist, der nicht belohnt wird. Deshalb sollte man auch auf den hinteren Rängen Punkte verteilen», sagte Ekström.
Allerdings nicht nur als Belohnung, sondern auch zugunsten des Unterhaltungsfaktors. «So würde es auch im hinteren Teil des Feldes zu deutlich mehr Überholmanövern kommen. Wenn ich zum Beispiel mit Augusto Farfus um die vorderen Positionen kämpfe und ihn in der letzten Runde knacke, bekomme ich zwei Punkte mehr. Wäre es dort um Rang 13 oder so gegangen, hätte ich das niemals gemacht», sagte er.
Und was ist mit weiteren Herstellern? «Gäbe es mehr Hersteller, wäre es ja eine ganz andere Sportart. Die ganzen Strategien würden praktisch wegfallen. Natürlich wäre das für den Zuschauer interessanter. Es gibt aber eben nur drei Hersteller. Und es versteht sich doch von selbst, dass ich in der momentanen Situation nicht in das Auto von beispielsweise Mike Rockenfeller reinkrache. Das versteht doch jeder.»