Miguel Molina: 67 Rennen bis zum ersten DTM-Sieg
Sieg für Miguel Molina
69.000 Zuschauer sahen in der Eifel zwei turbulente DTM-Rennen, bei denen es vor allem im Mittelfeld hoch herging. Miguel Molina bekam davon am Sonntag allerdings nicht viel mit: Nachdem er sich am Vormittag bereits souverän den ersten Startplatz gesichert hatte, fuhr er der Konkurrenz im Rennen am Nachmittag vom Start weg auf und davon und schließlich mit 7,5 Sekunden Vorsprung als ungefährdeter Sieger über die Ziellinie.
«Was für ein fantastischer Tag», jubelte Molina nach dem Sieg. «Ich habe so lange auf diesen Moment gewartet und hoffe, dass das nur der Anfang war. Mein RS 5 DTM war heute einfach perfekt. Danke an Audi und vor allem an meine Mechaniker, die nach dem Unfall gestern fantastisch gearbeitet haben.»
Zweitbester Audi-Pilot war am Sonntag Mike Rockenfeller auf Rang sieben. Der DTM-Champion des Jahres 2013 blieb länger als die meisten anderen Fahrer auf seinem ersten Reifensatz und lag nach seinem Boxenstopp in Schlagdistanz zu Tabellenführer Pascal Wehrlein (Mercedes). Der erhielt allerdings Rückendeckung von seinem Markenkollegen Maximilian Götz, sodass Rockenfeller als Einzelkämpfer gegen zwei Mercedes chancenlos war.
Mattias Ekström blieb als Elfter knapp ohne Punkte. Von Startplatz 17 schob sich der Schwede am Start auf Position elf nach vorn und lag zeitweise in den Punkterängen. Ein langsamer Boxenstopp kostete jedoch wertvolle Zeit und in der Folge die Möglichkeit, weiter nach vorn zu kommen. Im letzten Renndrittel hing Ekström hinter dem Mercedes von Daniel Juncadella fest.
Adrien Tambay fuhr von Startplatz 22 auf Rang zwölf nach vorn. Nico Müller und Jamie Green mussten sich mit den Plätzen 16 und 17 begnügen. Green hatte sich im Zeittraining mit Startplatz drei eine gute Ausgangsposition für das Rennen gesichert, blieb am Start aber stehen und fiel dadurch aussichtslos zurück.
Edoardo Mortara musste seinen Audi nach Platz zwei am Vortag am Sonntag nach einer Kollision mit Timo Glock vorzeitig parken. Für Timo Scheider endete das Rennen nach einem Treffer von Mercedes-Pilot Robert Wickens im Kiesbett der ersten Kurve.
Vor dem Finale der DTM am 17./18. Oktober auf dem Hockenheimring haben Edoardo Mortara und Mattias Ekström mit 37 bzw. 38 Punkten Rückstand rechnerisch noch eine kleine Chance, Tabellenführer Pascal Wehrlein (Mercedes) abzufangen. Auch die Entscheidung in der Herstellerwertung fällt erst in Hockenheim.
«Für Miguel (Molina) freut es mich sehr», sagte Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. «Sein erster Sieg war einfach überfällig. Mit fünf Pole-Positions hat er sein Potenzial immer wieder angedeutet. Heute hat er im Rennen endlich einmal kein Pech gehabt. Mit Blick auf die Meisterschaft ist das Wochenende natürlich alles andere als optimal gelaufen.»