MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Audi-Frust: Mit bestem Auto nichts geholt

Von Andreas Reiners
Audi: Zehn Siege, aber keinen Titel

Audi: Zehn Siege, aber keinen Titel

Nein, schämen musste sich BMW für den Gewinn des Herstellertitels in der DTM nicht. Wenngleich der Triumph auf den ersten Blick überraschend war.

Es war nach dem zweiten Rennwochenende auf dem Lausitzring, als Timo Glock sagte, dass BMW so kein Rennen mehr in dieser Saison gewinnen werde. Eine mutige Aussage, im Frust der damaligen Situation getroffen. Und nicht ganz unbegründet, hatten die Münchner gerade am Anfang des Jahres mit einigen Problemen zu kämpfen.

Ein paar Monate und immerhin fünf Siege später nahm Motorsportdirektor Jens Marquardt den Siegerpokal in Hockenheim entgegen und sprach anschließend von Geschlossenheit und Effizienz als Schlüssel zum Erfolg. Und das trifft es so wohl auch.

Denn das beste Auto im Feld hatte eindeutig Audi, was immerhin zehn Siege in den 18 Rennen und drei Fahrer auf den Plätzen zwei bis vier unterstreichen. Trotzdem gingen die Ingolstädter komplett leer aus, als passenderweise ausgerechnet nach dem Dreifachsieg im finalen Rennen die Wertungstrophäen überreicht wurden.

Fahrertitel? Pascal Wehrlein. Teamtitel? Mercedes, genauer gesagt die Mannschaft von Wehrlein. Und der Herstellertitel ging nach München. Ein Desaster? Nicht ganz, aber eine große Enttäuschung ob des Potenzials, das Audi die Saison über zeigte.

Die Gründe liegen zum Großteil auf der Hand. Da wären zum einen die aberkannten Punkte nach dem Spielberg-Skandal. Bei sieben Zählern Rückstand in der Endabrechnung hätten die locker zum Titelgewinn gereicht. Zum anderen hatte Audi nicht den einen Siegfahrer wie Mercedes mit Pascal Wehrlein.

Zum Saisonstart war es Jamie Green, der allen davon fuhr. Dann schwächelte der Brite, so dass Mattias Ekström und Edoardo Mortara mitmischten. Doch auch sie setzten zwar Glanzlichter, ließen aber die so wichtige Konstanz vermissen. Am Ende gewann sechs der acht Fahrer mindestens ein Rennen. Schön für die Philosophie, einen ausgeglichenen Fahrerkader zu haben. Nicht optimal aber, wenn man in der Endabrechnung ganz oben stehen will.

Und wenn es dann für Audi mal nicht lief, lief es tatsächlich gar nicht. 18 Punkte auf dem Norisring, 14 in Zandvoort und ganze sechs in Oschersleben: Die Ausreißer nach unten waren schlicht zu heftig, während BMW, auch wegen des Performance-Gewichts, nach allen Regeln der Kunst zuschlug, wenn sich die Möglichkeit bot. Wie in Zandvoort (149 Punkte) oder Oschersleben (167).

«Das ist wirklich sehr traurig. Wenn es für BMW gelaufen ist, dann ist es richtig gut gelaufen. Wenn es für uns nicht gelaufen ist, dann ist es richtig schlecht gelaufen und wir haben fast gar keine Punkte geholt», sagte Audis DTM-Leiter Dieter Gass. Man müsse eben immer schauen, dass man Punkte hole. «Das haben wir nicht geschafft. Und das muss man so zugeben.»

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