Nach Crash im Qualifying: Martin verliert Platz drei
Maxime Martin
Der Belgier hatte bis acht Minuten vor dem Ende der Zeitenjagd in Führung gelegen, als er auf dem Moscow Raceway in Kurve sieben sein Auto verlor, abflog und heftig in den Reifenstapel rauschte. Das Qualifying wurde unterbrochen, für Martin war die Zeitenjagd vorzeitig beendet.
Martin selbst blieb unverletzt, ärgerte sich aber über seinen Flüchtigkeitsfehler, als er zu weit auf die Kerbs kam. «Ich habe gebremst, aber es war zu spät, ich habe das Auto verloren», sagte Martin. «Auf der Kuppe ist das Heck sowieso sehr leicht. Ich denke, da wollte er offenbar zu viel», sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt.
«Er ist seitlich, aber zum Glück fast mit der ganzen Breitseite eingeschlagen. Wir müssen jetzt schauen, dass wir das Auto wieder hinbekommen», so Marquardt weiter. Das wird allerdings ein kleines Kunststück.
Für Martin reichte es zwar zunächst offiziell noch zu Rang drei, doch das Auto war nach dem Crash doch so sehr beschädigt, dass das BMW-Team RBM eine Sonderschicht einlegen muss. Bis zum Rennen, das um 12.10 Uhr MESZ startet, bleibt allerdings nur sehr wenig Zeit. Auf jeden Fall muss der Belgier durch den daraus resultierenden Verstoß gegen die Parc-fermé-Regeln das zwölfte Saisonrennen nun von ganz hinten aus in Angriff nehmen.
Der 30-Jährige war am Samstag als einziger BMW-Pilot in die Punkte gefahren. Nach seinem sechsten Platz liegt er in der Gesamtwertung mit 71 Punkten auf Rang sechs, hätte bei Startplatz drei aber einige Punkte auf die Konkurrenz gutmachen können.
Sein Markenkollege Marco Wittmann, Gesamtzweiter (105 Punkte) startet zwar von der Pole und Mercedes-Mann und Samstagsieger Robert Wickens, mit 108 Zählern Gesamtführender, nun von rang drei, doch vor allem Jamie Green (104) und Edoardo Mortara (92) erlitten im Qualifying mit den Startplätzen 19 und 17 einen Rückschlag.