DTM: Audi-Armada zerlegt BMW und Mercedes
Edoardo Mortara
Audi hat sich im Titelkampf der DTM eindrucksvoll zurückgemeldet: Edoardo Mortara hat sich für das 15. Saisonrennen in Budapest am Samstag die Pole Position gesichert. Der Italiener benötigte für seine schnellste Runde in der 20-minütigen Session 1:35,282 Minuten. Mortara hat in der Gesamtwertung vier Rennen vor dem Saisonende 33 Punkte Rückstand auf Marco Wittmann.
Der Audi-Clou: Hinter Mortara stehen alle (!) sieben Markenkollegen. Bereits im zweiten freien Training am Vormittag waren die Ingolstädter mit allen Autos nach vorne gefahren. Hinter ihm starten Jamie Green, Miguel Molina, Mike Rockenfeller, Nico Müller, Adrien Tambay, Timo Scheider und Mattias Ekström.
«Hammer, ein absolutes Hammer-Ergebnis. Nach dem freien Training habe ich gedacht: "Schade, dass das kein Qualifying war." Dass wir das jetzt tatsächlich wiederholen können, ist super. Das ist eine gute Ausgangslage», sagte Audis DTM-Leiter Dieter Gass.
«Ein wundervoller Tag bislang. Wir haben ein starkes Auto und sind sehr konkurrenzfähig. Die letzten Runden waren sehr herausfordernd, denn ich wollte noch unbedingt die Pole Position.
Auf den neunten Platz schaffte es Mercedes-Rookie Felix Rosenqvist, von Platz zehn geht schließlich Wittmann ins Rennen. «Ich weiß nicht, ob es wirklich einen Plan gibt. Die Audis sind extrem stark hier. Das Ziel sind ein paar Punkte mehr als nur einer. Mal sehen was drin ist», sagte Wittmann.
Der Fürther wiederum wird durch seine Markenkollegen Tom Blomqvist, Martin Tomczyk, Timo Glock und Maxime Martin nach hinten abgeschirmt. Dahinter wiederum landete ein Mercedes-Quartett um Daniel Juncadella, Christian Vietoris, Robert Wickens und Gary Paffett. «Das Qualifying-Ergebnis war leider aufgrund unseres Zusatzgewichts zu erwarten. Aber damit müssen wir uns jetzt abfinden und im Rennen angreifen. Unsere Jungs sind alles super Racer, daher hoffe ich, dass wir im Rennen einige Plätze gutmachen können», sagte Mercedes' DTM-Leiter Ulrich Fritz. Robert Wickens meinte: «Es gibt eigentlich nicht viel zu sagen. Wir waren nicht schnell genug - die Gründe dafür sind bekannt. das war natürlich ein weiterer herber Rückschlag im Meisterschaftskampf, aber nicht zu ändern. Aufgeben gehört nicht zu meiner Natur, von daher werden wir im Rennen alles geben.»
Acht Audi, ein Mercedes, fünf BMW, vier Mercedes, drei BMW und wieder drei Mercedes: Extreme Blockbildung, die man in der Form im Qualifying sogar in der DTM selten sieht.
Die Gründe: Die Boliden der Stuttgarter beispielsweise waren bei der Zeitenjagd die schwersten. Der Unterschied zu Audi betrug 25 Kilogramm, was laut Berechnungen von Mercedes 0,6 Sekunden pro Runde ausmacht. Die Ingolstädter hatten sowieso die leichtesten Autos, müssen nach dem Qualifying aber wieder zuladen. Sie wiegen nun 1115 Kilogramm, die Mercedes 1130. Das leichteste Auto ist nun der BMW mit 1112,5 Kilogramm.
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Samstag 18.20 Uhr: DTM-kompakt n-tv
Samstag 23.30 Uhr: Highlights Sport1
Sonntag 12.45 – 13.15 Uhr: Live-Übertragung Qualifying 2 Einsfestival
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Der DTM-Zeitplan:
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Sonntag 15.13 – 16.13 Uhr: Rennen 2