BMW: Holt Marco Wittmann in Ungarn den DTM-Titel?
Marco Wittmann
Nach seinem dritten Saisonsieg im Samstagsrennen auf dem Nürburgring hat Marco Wittmann vom BMW Team RMG insgesamt 170 Zähler auf seinem Konto. Er liegt weiterhin an der Spitze der Fahrerwertung und hat 33 Punkte Vorsprung auf seinen engsten Verfolger, Audi-Pilot Edoardo Mortara.
Das BMW Team RMG belegt vier Rennen vor Saisonende bei den Teams den ersten Rang. Die Mannschaft von Stefan Reinhold führt nach ihrem Heimsieg in der Eifel mit insgesamt 228 Zählern. In der Herstellerwertung liegt BMW mit 521 Punkten ebenfalls an der Spitze.
Stimmen vor dem achten Rennwochenende
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Die DTM-Saison neigt sich dem Ende zu, in Budapest brechen die abschließenden Rennen des Jahres an – Zeit für ein Mini-Fazit. Die Saison ist so ausgeglichen wie selten in der Geschichte der DTM. Die vor der Saison gemeinsam beschlossenen Maßnahmenpakete zeigen die prognostizierte Wirkung. Exemplarisch für den gesamten Saisonverlauf kann in meinen Augen das 14. Rennen dienen: Die Zeitabstände sind enger denn je, zwischen dem ersten und letzten Platz lagen im Qualifying acht Zehntelsekunden. Das trennt in anderen Rennserien den Ersten vom Zweiten. Alle drei Marken waren sowohl im Qualifying als auch im hochspannenden Rennen in den Top-3 vertreten. Genau das wollen die Fans sehen. Bei der Ausgeglichenheit der Pakete wird sich am Schluss in der Fahrerwertung derjenige durchsetzen, der am konstantesten unterwegs ist – und in den Hersteller- und Teamwertungen der mit der kompaktesten Teamleistung. Da haben wir bisher einen guten Job gemacht und führen deshalb die Wertungen an. Nun gilt es, die Konzentration aufrechtzuerhalten und auch an den letzten beiden Rennwochenenden umzusetzen. Vor zwei Jahren konnten wir auf dem Hungaroring eine erfolgreiche Ungarn-Premiere feiern. Wir gehen also top-motiviert in die beiden Rennen.
Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): Nach dem Wochenende auf dem Nürburgring hoffe ich, dass wir den Schwung mit nach Ungarn nehmen können und auch dort erfolgreich sind. Dass der Hungaroring unseren beiden Fahrern liegt, haben sie 2014 beim letzten Auftritt der DTM dort bewiesen. Beide sind aus der ersten Reihe gestartet, Marco konnte das Rennen gewinnen. Der Titelkampf geht jetzt in die vorletzte Runde, und wir müssen wie bisher fehlerfrei und konzentriert bestmöglich vorbereitete Fahrzeuge abliefern. Am Saisonende wollen hier alle definitiv etwas zu feiern haben.
Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK): Insbesondere auf unserer Leistung im Sonntags-Qualifying auf dem Nürburgring können wir aufbauen. Wir bewegen uns in die richtige Richtung. Der Hungaroring liegt dem BMW M4 DTM grundsätzlich recht gut. Marco Wittmann konnte dort 2014 gewinnen, Bruno Spengler stand ebenfalls auf dem Podium. Die Vorzeichen für ein erfolgreiches Wochenende sind also gar nicht so schlecht. Aber wegen der neuen Asphaltoberfläche werden die Karten sicherlich auch neu gemischt.
Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): Bisher haben wir in dieser Saison bereits sechs Podestplätze eingefahren und sind mit beiden Piloten in der Fahrerwertung gut platziert. Ich hoffe natürlich, dass wir auch in Budapest wieder viele Punkte sammeln können. Wenn wir das Wochenende genauso konzentriert angehen wie auf dem Nürburgring, dann sollten wir auch in Ungarn die Chance auf gute Ergebnisse haben. Das Gastspiel dort war schon 2014 ein Erlebnis. Die ganze Mannschaft freut sich, wieder dorthin zurückzukehren.
Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): In der Schlussphase der DTM geht es wirklich Schlag auf Schlag. Aber dieser Zwei-Wochen-Rhythmus gefällt uns. Natürlich bedeutet er auch viel Arbeit unter Zeitdruck, aber er macht es auch leichter, die Spannung und das Adrenalin ganz oben zu halten. Obwohl wir mit den Ergebnissen auf dem Nürburgring nicht zufrieden sein konnten, reisen wir top-motiviert nach Ungarn. Für uns geht es darum, wieder einmal ein Erfolgserlebnis zu haben. Ich hoffe, dass uns das auf dem Hungaroring gelingt.
Marco Wittmann (Startnummer 11, BMW Team RMG): Ich finde es super, dass wir nach einem Jahr Pause wieder in Budapest fahren. Ich verbinde mit der Strecke gute Erinnerungen. 2014 war ich dort sehr erfolgreich und konnte von der Poleposition einen Start-Ziel-Sieg feiern. Es wäre schön, wenn es in diesem Jahr ähnlich laufen würde. Allerdings hat sich auf der Strecke seit unserem letzten Gastspiel einiges getan. So wurde unter anderem der Belag erneuert. Das wird für alle Fahrer eine Herausforderung.
Timo Glock (Startnummer 16, BMW Team RMG): Budapest ist für mich immer ein Highlight, denn ich konnte dort in der Vergangenheit immer gute Resultate einfahren. So habe ich auf dem Hungaroring zum Beispiel mein erstes Formel-1-Podium geholt. Auch als wir 2014 mit der DTM dort waren, waren wir schnell unterwegs. Ich bin gespannt, wie sich der neue Asphalt auswirken wird und freue mich auch auf die vielen ungarischen Fans, die an die Strecke kommen werden. Sie haben mich immer großartig unterstützt.
Bruno Spengler (Startnummer 7, BMW Team MTEK): Ich erinnere mich gern an Budapest. Vor zwei Jahren ist das Rennen sehr gut für uns gelaufen, und ich bin als Dritter auf das Podium gefahren. Ich war auf dem Hungaroring auch früher schon mit Formel-Rennwagen unterwegs. Es ist eine sehr technische Strecke mit vielen unterschiedlichen Kurven. Eine kleine Unbekannte ist jetzt noch, wie sich der neue Asphalt auswirkt. Die Begeisterung für den Motorsport ist in Budapest auf jeden Fall riesig.
Augusto Farfus (Startnummer 18, BMW Team MTEK): Budapest ist eine der schönsten Städte Europas, mit sehr viel Geschichte. Und der Hungaroring ist eine Strecke, wie ich sie mag. Ich war dort immer schnell, und ein gutes Ergebnis wäre der perfekte Start in den Saisonendspurt. Die Strecke ist neu asphaltiert. Das war in diesem Jahr auch in Spielberg der Fall – und kam uns durchaus entgegen.
Tom Blomqvist (Startnummer 31, BMW Team RBM): Ich bin zwar mit der DTM noch nicht auf dem Hungaroring gefahren, aber ich kenne die Strecke sehr gut und konnte dort 2014 in der Formel 3 gewinnen. Der Hungaroring gefällt mir, es ist sogar eine meiner Lieblingsstrecken. Deshalb freue ich mich schon sehr darauf, dort mit dem Ice-Watch BMW M4 DTM zu fahren. Wir hoffen natürlich, dass wir den guten Trend der vergangenen Rennen fortsetzen können.
Maxime Martin (Startnummer 36, BMW Team RBM): Der Hungaroring ist eine wirklich tolle Strecke. Vor zwei Jahren waren wir in Budapest recht konkurrenzfähig. Ich denke, dass dies wieder der Fall sein wird. Aber in der DTM gleicht kein Wochenende dem anderen. Und dieses Wochenende wird für mich persönlich noch spezieller, denn zum ersten Mal trete ich als Vater an. Die Geburt meines Sohnes in der vergangenen Woche hat mir einen riesigen Schub verliehen. Ich bin bis in die Fußspitzen motiviert, in Ungarn erfolgreich zu sein.
António Félix da Costa (Startnummer 13, BMW Team Schnitzer): Budapest ist immer eine tolle Veranstaltung. Mit der DTM bin ich dort bisher einmal gefahren und habe dabei meine ersten Punkte geholt. Ich habe also schöne Erinnerungen an den Hungaroring und freue mich darauf, zurückzukehren. Ich denke, dass die Strecke unserem Auto liegen sollte. Da der Kurs neu asphaltiert wurde, dürfte das Grip-Niveau recht hoch sein. Außerdem sind die ungarischen Fans großartig.
Martin Tomczyk (Startnummer 100, BMW Team Schnitzer): Ich freue mich riesig auf Budapest. Die Strecke wurde in diesem Jahr komplett neu asphaltiert. Es wird sicherlich eine Herausforderung, das Auto darauf abzustimmen, da sich die Daten, die wir vor zwei Jahren dort gesammelt haben, nun mit dem neuen Belag etwas relativiert haben. Wir waren damals in Budapest sehr gut unterwegs, das stimmt uns optimistisch. Der Hungaroring ist eine fantastische Strecke, die Fans sind mit großer Begeisterung dabei. Deshalb erwarte ich ein tolles Wochenende.