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DTM-Ausschlüsse: Keine Berufung von BMW und Mercedes

Von Andreas Reiners
Marco Wittmann

Marco Wittmann

BMW und Mercedes haben auf eine Berufung gegen die Wertungsausschlüsse von Marco Wittmann und Daniel Juncadella verzichtet. Daher bleibt es bei der Disqualifikation der beiden DTM-Piloten.

Noch bis Mittwoch hatten die Münchner darüber nachgedacht, ob sie gegen die Disqualifikation von Marco Wittmann tatsächlich Berufung einlegen wollen. Am Abend bestätigte BMW-Motorsportdirektor, dass der Hersteller darauf verzichten wird.

«Für uns war der Umstand des zu niedrigen Unterbodens klar die Folge eines Unfalls. Deswegen wollten wir zunächst Berufung einlegen. Jetzt möchten wir allerdings im Sinne des Sports handeln und darauf verzichten», sagte Marquardt in der Sendung Boxenfunk auf Sport1.

Mattias Ekström verwies die BMW-Erklärung, dass die dünnere Holzplatte Folge eines Unfalls war, in der gleichen Sendung in das Reich der Fabeln. «Das sind alles Märchen. Alle Hersteller - so auch BMW - gehen an ihre Grenzen. Wenn man sich so eng an den Grenzen bewegt, was ja durchaus legitim ist, muss man so eine Disqualifikation in Kauf nehmen», sagte Ekström. Das gehöre zum Spiel dazu: «Alle wollen gewinnen. Aber wenn man viel riskiert, kann es auch schieflaufen. Das kennt man ja auch von mir.»

Wittmann war am späten Sonntagabend nach dem 16. Saisonrennen in Budapest ebenso wie Juncadella wegen einer zu niedrigen Unterbodenplatte disqualifiziert worden. Daraufhin hat er seine in dem Rennen als Vierter eingefahrenen zwölf Punkte wieder verloren und hat nun nur noch 14 Zähler Vorsprung vor Audi-Pilot Edoardo Mortara, der leer ausgegangen war. Durch die Disqualifikation ist nun auch Mortaras Markenkollege Jamie Green mit 39 Punkten Rückstand bei noch zwei ausstehenden Läufen wieder im Titelrennen.

BMW und auch Mercedes hatten noch am Sonntag eine Berufung angekündigt und hätten bis Donnerstag Zeit gehabt, diese schriftlich zu bestätigen. Durch die vorgesehenen Fristen wäre es bis zu einer Entscheidung des DMSB-Berufungsgerichts vor dem Saisonfinale in Hockenheim Mitte Oktober aber eng geworden, eine Titelentscheidung am Grünen Tisch also möglich.

«Wir wissen alle, dass solche Verfahren wie das einer Berufung langwierig werden können. Und das wünschen wir uns im Sinne des Sports nicht. Marco hat 14 Punkte Vorsprung und wir werden alles daran setzen, dass er die in Hockenheim so gut wie möglich ins Ziel bringt», sagte Marquardt.

In einem weiteren Statement am Donnerstag betonte der BMW-Boss, von der dünneren Holzplatte habe man nichts gehabt: «Wie man an Marcos Rundenzeiten klar erkennen konnte, hat dies keinerlei Performance-Vorteile mit sich gebracht – das Gegenteil war der Fall.»

Auch Mercedes wird auf die Berufung verzichten, nachdem Juncadella durch den Ausschluss seinen dritten Platz verloren hatte. «Wir konnten uns nicht vorstellen, dass die Holzplatte zu niedrig ist», sagte Mercedes-Boss Ulrich Fritz.

«Jetzt haben wir allerdings erkannt, dass es wohl an einem kleinen Unfall lag. Dani ist in der ersten Runde neben Mortara über die Curbs gefahren. Da wird es passiert sein, dass das Ding einfach viel zu weit abgeschliffen wurde. Dem müssen wir uns fügen und gehen davon aus, dass eine Berufung keinen Erfolg hat. Deswegen werden wir darauf verzichten», so Fritz.

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