Eisspeedway-Saison: Auch Stefan Pletschacher winkt ab
Stefan Pletschacher
Nach Markus Jell und Max Niedermaier hat auch Stefan Pletschacher bekanntgegeben, dass er im laufenden Winter keine Eisspeedwayrennen bestreiten wird. Bereits im vergangenen Winter, in dem außerhalb Russlands kaum etwas lief in Sachen Eisspeedway, hatte Pletschacher verzichtet. «Das war letztlich eine gute Entscheidung», stellte der Ruhpoldinger fest.
Zwar hatte der DM-Dritte des Jahres 2020 für den aktuellen Winter die Vorbereitung in Russland anvisiert, doch die behördlichen Reisebeschränkungen und die weiterhin unsichere Lage bewegten Pletschacher dazu, auf das Training und Rennen zu verzichten.
«Ich bin zwar geimpft, aber die Situation dort ist sehr heftig, da möchte man nicht unbedingt nach einem Rennunfall im Krankenhaus liegen», äußerte Pletschacher seine Bedenken. «Ich möchte auch nicht vor einem möglichen WM-Rennen in Schweden ein Budget abgreifen, die Motorräder einer Inspektion unterziehen und Gelder für ein Trainingslager, Reisekosten und Lizenzgebühren verbraten, wenn dann keine oder fast keine Rennen im Gegenzug stattfinden, auf denen ich die Sponsoren präsentieren könnte.»
Die Hoffnungen ruhen nun bei Pletschacher, Jell und Niedermaier auf der Saison 2023 und einer dann entspannten Lage.
Während mit Jell, Niedermaier und Pletschacher drei Piloten mit WM-Erfahrung ihre Teilnahme an der Saison 2022 frühzeitig abgesagt haben, werden nach aktuellem Stand lediglich Hans Weber, Franz Mayerbüchler und Benedikt Monn unter deutscher Flagge Rennen auf dem Eis bestreiten. Außerdem Luca Bauer, der mit italienischer Lizenz fährt. Während Weber bereits in der EM im vergangenen Dezember fuhr und für die WM gesetzt wurde, werden Monn und Mayerbüchler am kommenden Samstag in Örnsköldsvik bei der WM-Qualifikation an den Start gehen.