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Hans Weber: «Eigentlich ist das eine kleine WM»

Von Thorsten Horn
Hans Weber

Hans Weber

Die Eisspeedway-Team-WM in Berlin war am 1. März eine der letzten motorsportlichen Großveranstaltungen vor dem ersten Corona-Lockdown. Am kommenden Sonntag steigt das EM-Finale in Polen.

Möglich gemacht wird dies im polnischen Tomaszow Mazowieki, einer 60.000-Einwohner-Stadt gut 100 Kilometer südwestlich von Warschau. Ursprünglich war die EM im März dieses Jahres geplant und wurde nach der ersten Corona-Welle in den August (!) verschoben. Dies ließ sich allerdings auch nicht realisieren. Nun ist die EM 2020 als Ein-Tages-Finale für den 13. Dezember geplant, was besser zur Jahreszeit passt. Dabei kann sie mit einem interessanten Line-up aufwarten.

Angeführt wird dieses von der Papierform her von Johann Weber. Der «Eishans» war 2019 als WM-Fünfter der beste nichtrussische Akteur und in der verkürzten Saison 2020 (Inzell und Heerenveen mussten abgesagt werden) als WM-Siebter hinter dem Österreicher Harald Simon zweitbester Nicht-Russe.

Außer ihm haben die Schweden Martin Haarahiltunen (2019 und 2020 jeweils WM-Achter) und Altmeister Stefan Svensson sowie der Dauerbrenner Franky Zorn genannt. «Damit haben wir eigentlich eine kleine WM, nur etwas abgespeckt», erklärte Weber, der gerade von einem zweitägigen Training in Schweden in Richtung Polen unterwegs ist. «Ich möchte den Mund nicht zu voll nehmen, aber wahrscheinlich gehöre ich zum engeren Favoritenkreis. Doch jedes Rennen ist neu. Wenn ich jetzt dorthin fahre, möchte ich natürlich ein Top-Resultat erreichen. Unterschätzen darf man aber niemanden, weder einen Haarahiltunen noch einen Zorn oder einen Svensson. Ebenso die drei Russen, die ich momentan vielleicht sogar am stärksten einschätze.»

Aus dem Land von Väterchen Frost kommen trotz der ebenfalls am kommenden Wochenende stattfindenden Qualifikation zur Russischen Meisterschaft Konstantin Kolenkin (2020 Sechster in seinem Heimatland), Dmitrij Soliannikov (2017 EM-Dritter) und Nikita Toloknov. «Da sind schon ein paar dabei, die fürs Podest infrage kommen», meinte Weber zum Startfeld und ergänzte: «Kolenkin ist auf jeden Fall ein Kandidat, der ist immer stark. Toloknov natürlich auch, aber auch Solyannikov ist nicht ohne. Allerdings kochen die auch nur mit Wasser. Das muss man auf sich zukommen lassen. Wenn ich meine Form von Berlin mitnehmen könnte, wird es für die anderen schwer, aber nicht jeder Tag ist gleich.»

Zusammen mit dem «Eishans» hat sich sein Teamkollege Benedikt Monn in Schweden auf sein erstes internationales Rennen vorbereitet. Der 23-jährige Miesbacher hat einst bei Hans Weber über die Schulter geschaut und im vorigen Winter ebenfalls mit Eisspeedway begonnen. Bei der DM in Berlin belegte er den achtbaren sechsten Rang, zu dem sein Spike-Ziehvater Hans Weber sagt: «Das war hervorragend und fürs erste Jahr eine reife Leistung.»

Als dritter Deutscher hat sich Luca Bauer für das EM-Rennen In Tomaszow Mazowiecki eingeschrieben. Hinzu kommt mit Philip Lageder ein zweiter Österreicher.

Das Startfeld:

1 Martin HAARAHILTUNEN (S)
2 Luca BAUER (D)
3 Konstantin KOLENKIN (RUS)
4 Lukas HUTLA (CZ)
5 Michal KNAPP (PL)
6 Johann WEBER (D)
7 Franz ZORN (A)
8 Dmitrij SOLIANNIKOV (RUS)
9 Jasper IWEMA (NL)
10 Benedikt MONN (D)
11 Andrej DIVIS (CZ)
12 Stefan SVENSSON (S)
13 Atte SUOLAMMI (FIN)
14 Philip LAGEDER (A)
15 Nikita TOLOKNOV (RUS)
16 Aki ALA-RIIHIMÄKI (FIN)
Reserve:
17 Jiri WILDT (CZ)

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