Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Almaty-GP: Igor Kononov macht das Triple perfekt

Von Jan Sievers
Der Nebel war das große Thema beim Eisspeedway-Grand-Prix in Almaty, das Rennen wurde nach den Vorläufen abgebrochen und gewertet. Igor Kononov holte im Medeu-Stadion das Triple, Franz Zorn und Günther Bauer bärenstark.

Das Rennen im Medeu-Stadion begann wenig verheißungsvoll: Zunächst streikte die Startmaschine, dann stürzte der zweifache Weltmeister Daniil Ivanov. Kurz danach kam der Nebel den Berg hoch. Das Rennen musste für eine Stunde unterbrochen werden, wegen einer Sichtweite von unter zehn Metern, ehe der Re-Run zum ersten Heat absolviert werden konnte.

Genauso blitzartig wie der Nebel kam, verschwand er nach einer Stunde wieder und das Rennen konnte endlich losgehen. Allerdings ohne Daniil Ivanov, der sich das Acromion brach, den oberen Schulterknochen.

Im Rennen war Igor Kononov erneut nicht zu bezwingen. Der Russe gewann alle Vorläufe und wurde als GP-Sieger gewertet, da bei der Semifinalauslosung der Nebel plötzlich wieder kam. Die Sicht war erneut gleich null und die Jury entschied, das Rennen ohne Semifinales und Finale zu werten. Damit hat Kononov nach dem Doppelsieg von Shadrinsk den dritten GP in Folge gewonnen und kam dem WM-Führenden Dmitry Koltakov wieder ein Stück näher.

Koltakov war lediglich Kononov unterlegen und wurde Zweiter. Weltmeister Dmitry Khomitsevich wurde nur von den beiden WM-Führenden geschlagen und als Dritter gewertet.

Franz Zorn legte in Almaty erneut eine starke Performance aufs Eis und hätte erneut im Semifinale gestanden. Mit elf Punkten landete er auf dem fünften Platz.

Nur von den Top-5 bezwungen, lieferte Günther Bauer sein bestes Saisonergebnis ab und machte das Malheur mit dem perforierten Fuß vom vorherigen Wochenende in Shadrinsk vergessen. Der Deutsche Meister wurde Sechster. 

Der Österreicher Harald Simon fand nach vier durchwachsenen GP-Läufen zur Normalform zurück und hätte wie auch Ove Ledström im Halbfinale gestanden.

Deutschlands Nummer 2 Max Niedermaier musste unfreiwillig Bekanntschaft mit den Strohballen machen. Der Schwede Niclas Svensson kam vor ihm ins Straucheln, flog vom Motorrad und sein Fahrzeug trudelte Richtung Außenbahn. Niedermaier konnte nicht mehr ausweichen und landete in der Streckenbegrenzung. Der Bayer kam mit leichten Blessuren davon und erkämpfte noch sechs Punkte. Während Niedermaier weiterfahren konnte, war das Rennen für Niclas Svensson zu Ende. Im ersten Lauf musste er bereits zu Boden, als Ivanov vor ihm stürzte und er nicht ausweichen konnte. Nach dem zweiten Sturz ging es dann nicht mehr für den Schweden, das Knie wurde dick.

Hans Weber präsentierte sich schneller als in den Rennen zuvor und holte vier Zähler.

Am Sonntag geht es in Almaty mit Grand Prix Nummer 6 weiter. Danach sind zwei Wochen GP-Pause angesagt, bis die Weltmeisterschaft in Berlin weitergeht.

Ergebnisse Eisspeedway-Grand-Prix 5, Almaty/KAZ:

1. Igor Kononov (RUS) 15 Punkte
2. Dmitry Koltakov (RUS) 14
3. Dmitry Khomitsevich (RUS) 13
4. Dinar Valeev (RUS) 12
5. Franz Zorn (A) 11
6. Günther Bauer (D) 10
7. Ove Ledström (S) 9
8. Harald Simon (A) 8
9. Stefan Svensson (S) 7
10. Max Niedermaier (D) 6
11. Hans Weber (D) 4
12. Jan Klatovsky (CZ) 4
13. Vladimir Cheblakov (KAZ) 3
14. Niclas Svensson (S) 2
15. Pavel Nekrasov (KAZ) 2
16. Denis Slepukhin (KAZ) 0
17. Daniil Ivanov (RUS) 0

WM-Stand nach 5 von 10 Rennen:
1. Koltakov 86 WM-Punkte
2. Kononov 82
3. Khomitsevich 79
4. Valeev 64
5. Ivanov 56
6. Zorn 49
7. S. Svensson 33
8. Bauer 32
9. Nikolai Krasnikov (RUS) 28
10. N. Svensson 25
11. Ledström 24
12. Niedermaier 22
13. Simon 20
14. Jimmy Olsen (S) 20
15. Nikita Toloknov (RUS) 19
16. Klatovsky 10
17. Weber 9

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