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FIM-Meeting mit den Fahrern: Alle müssen sich bewegen

Von Manuel Wüst
Die lange Anreise zum Eisspeedway-GP in Kasachstan sorgte vor wie nach dem Rennen für heftige Diskussionen. Armando Castagna, der weltweit höchste Bahnsport-Funktionär, setzte sich mit den Fahrern an einen Tisch.

Während im Speedway-Grand-Prix der Promoter den Fahrern und zwei Mechanikern die Reise zu Überseerennen finanziert und für den Transport des Materials aufkommt, müssen sich die Eisspeedway-Piloten selbst kümmern und fast alles aus eigener Tasche bezahlen. Bis auf einen Zuschuss von 300 Euro zum Preisgeld gab es nichts extra für die von Bayern aus 6000 Kilometer lange Anreise nach Almaty, das im Dreiländereck Kasachstan, Kirgisistan und China liegt.

«Ich bin es leid, immer von anderen Fahrern zu hören, die machen nichts oder die FIM kümmert sich um nichts», erklärte Hans Weber gegenüber SPEEDWEEK.com. Grund genug für den 34-Jährigen, das Heft in die Hand zu nehmen und den Dialog zu suchen. «Wenn ich nichts probiere, dann geht auch nichts. In der ersten Instanz habe ich die Stimmung und Meinungen der Fahrer eingeholt und bin dann auf Armando Castagna zugegangen.»

Der höchste Bahnsportfunktionär zeigt sich angetan von den guten Gesprächen: «Wir haben viele Punkte besprochen, nicht nur die Logistik, es war insgesamt ein gutes Treffen. Ich fand es gut, ihnen zuzuhören und ihnen auch die Sichtweise der FIM zu erklären», bilanzierte der Italiener gegenüber SPEEDWEEK.com. «Die Logistik wurde diskutiert, für die Zukunft werden wir mögliche Optionen prüfen, wenn wir die Unterstützung der Fahrer haben.»

Ein weiteres Bedürfnis für Weber ist die stärkere Vermarktung der Sportart. «Die FIM muss bereit sein für Internetvermarktung und diese Türe öffnen», so der Bayer. «Ich glaube, die FIM wird sich bewegen, genauso müssen wir Fahrer uns bewegen. Und es müssen sich auch die Veranstalter bewegen.»

Ein weiterer zentraler Wunsch, einen oder mehrere Fahrersprecher zu wählen oder zu ernennen, hatte bereits Steffen Höppner formuliert, als er gegenüber SPEEDWEEK.com betonte, dass auch die Piloten gehört werden müssen.

«Der oder diejenigen müssen dann das Beste für den Sport rausholen, dann verbessert sich die Situation für alle», ist Weber überzeugt. «Denn wenn es keine Fahrer mehr gibt, gibt es auch kein Eisspeedway mehr. Ich wäre bereit, konzeptionell die Arbeit zu unterstützen.»

«Worte sind schnell gesprochen, Taten müssen folgen», so Webers Fazit. Eine Änderung, die in kürzester Zeit umgesetzt wurde, war die Forderung nach einem zusätzlichen Startbandtraining. «Das CCP-Büro hat dem zugestimmt und in die Regeln aufgenommen, am Wochenende wurde das in Shadrinsk bereits umgesetzt», berichtete Castagna.

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