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Hans Weber: «Chance ergreifen und auf Sieg fahren»

Von Manuel Wüst
Hans Weber (vorne) ist der momentan stärkste Deutsche

Hans Weber (vorne) ist der momentan stärkste Deutsche

In drei von vier Eisspeedway-GP kam Hans Weber in die Halbfinals und hätte in Shadrinsk fast zweistellig gepunktet. Der Bayer formuliert ein klares Ziel für das Eisspeedway der Nationen am kommenden Wochenende.

31 WM-Punkte und Platz 7 in der Gesamtwertung lautet das Zwischenzeugnis für Hans Weber nach zwei von fünf Grand-Prix-Wochenenden. Grund genug für Weber, ein positives Zwischenfazit zu ziehen. «Momentan habe ich echt ein sehr gutes Feeling auf dem Motorrad, auch wenn ich noch nicht bei 100 Prozent bin», berichtete der «Eishans» SPEEDWEEK.com. «Mit dem Verlauf der WM bin ich zufrieden. Der erste Tag in Shadrinsk war nicht so gut, wir hatten Probleme mit dem Dämpfer. Nach Umstellungen am Fahrwerk und Radtausch hatte ich ein besseres Gefühl.»

Mit vier Punkten war der erste Renntag in Shadrinsk der schwächste im bisherigen Saisonverlauf, doch am zweiten Tag fuhr der 34-Jährige wieder stärker und es war sogar eine zweistellige Punkteausbeute drin: «Leider war am zweiten Tag eine Disqualifikation dabei. Ich bin mit meinen neun Punkten zufrieden, doch elf hätte ich lieber gehabt. Dann hätte ich vielleicht sogar Dritter werden können. Ich hoffe, dass die WM weiter gut läuft und wünsche mir, dass ich mal bis in ein Finale fahre.»

Wo Weber ansetzen muss, um das Ziel vom Finale zu erreichen, verriet er auch gleich: «Ich bin in manchen Situationen zu verhalten, das muss ich ändern. Teilweise nehme ich mal zwei oder einen Punkt mit und fahre nicht unbedingt auf Sieg. Wenn man aber Rennen fährt und eine Chance sieht, dann muss man diese ergreifen.»

Am kommenden Wochenende wird Weber beim Eisspeedway der Nationen in Togliatti nicht als Einzelkämpfer antreten, sondern mit dem von Bernd Sagert betreuten deutschen Nationalteam um eine WM-Medaille kämpfen.

«Zum aktuellen Zeitpunkt fühle ich mich gut und denke, dass ich der stärkste Deutsche bin», so Weber. «Ich hoffe und wünsche mir, dass meine Teamkameraden eine gute Form haben und wir gut zusammenhalten. Dann ist auch eine Medaille drin.»

Der größte Gegner im Kampf um die Medaille ist im sieben Nationen umfassenden Line-up ausgemacht. Weber: «Ich hoffe, es fügen sich alle gut im Team ein und wir schauen, dass wir gemeinsam ein gutes Ergebnis einfahren können. Der dritte Platz ist möglich. Österreich ist ein starkes Team und wird der Knackpunkt um den dritten Platz. Bei den Schweden ist eine hohe Qualität an Fahrern da, ich sehe die Schweden auf dem zweiten Rang hinter den Russen.»

Hans Weber wird beim Eisspeedway der Nationen gemeinsam mit Max Niedermaier und Stefan Pletschacher die deutschen Farben vertreten. Neben Favorit Russland sind die Schweden, Tschechen, Finnen und Kasachen dabei.

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