Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Markus Jell frustriert: «FIM hat anders entschieden»

Von Manuel Wüst
Markus Jell

Markus Jell

Markus Jell hat in Örnsköldsvik die sportliche Qualifikation für den Eisspeedway-GP verpasst und musste auch die Hoffnung auf eine permanente Wildcard begraben. Wie die weitere Saisonplanung des Bayern aussieht.

Markus Jell erwischte einen perfekten Start in die Qualifikationsrunde zum Eisspeedway-GP 2020 in Schweden, doch ins Ziel konnte er die Punkte im ersten Lauf nach gewonnenem Start nicht bringen. Mit null Punkten aus dem ersten von fünf Läufen ein denkbar schlechter Auftakt für den Deutschen Meister, der in den verbleibenden vier Läufen acht Punkte schrieb, aber als Achtplatzierter ausschied. «Ich glaube, dass ich bei der Quali nicht so locker war wie sonst», analysierte Jell das Rennen für SPEEDWEEK.com. «Ich wollte mehr, als ich momentan schaffen kann. Ich kann auch nicht über die Technik schimpfen oder irgendwelche Ausreden erfinden. Die Starts waren alle Bombe, mit denen bin ich sehr zufrieden.»

Zum erstmaligen Einzug in den Eisspeedway-GP fehlten Jell am Ende die Punkte aus dem ersten Lauf, in dem er zunächst vor Martin Haarahiltunen, dem späteren Maximumsieger Igor Kononov und dem Tschechen Lukas Hutla führte und auf den letzten Platz durchgereicht wurde. «Es hätten drei Punkte mehr sein müssen, aber es war nicht mehr drin, ganz ehrlich gesagt. Ausreden gibt’s da nicht», stellte der Deutsche fest.

Wenige Tage nach dem Rennen zerschlug sich Jells letzte Hoffnung auf einen permanenten Startplatz im Grand Prix, als bekannt wurde, dass der Österreicher Charly Ebner und der Niederländer Bart Schaap die letzten beiden Plätze im Eisspeedway-GP erhalten: «Schade, ich hatte darauf gehofft. Die FIM hat anders entschieden und dagegen kann man nichts machen.»

Jell, der gerne in der WM gefahren wäre, wird nun versuchen möglichst viele Rennen abseits des Grand Prix zu fahren. «Ich fliege am Freitag wieder nach Schweden rauf, wo momentan mein Auto und ein Mechaniker vor Ort sind», erzählte der 37-Jährige. «Ich nehme in Schweden alle Rennen mit, schaue dass ich da noch drei oder vier fahren kann und hoffe dann natürlich auf Weißenbach und St. Johann. Vielleicht fahr ich dann auch noch mal nach Schweden, um zu trainieren und etwas zu probieren. Dann ist ja auch schon bald in Berlin die DM.»

In Berlin hofft Jell auch auf einen Einsatz für das deutsche Nationalteam, das beim Eisspeedway der Nationen in diesem Jahr Gastgeber in der Hauptstadt ist, außerdem auf einen erneuten Einsatz im Inzell-GP. «Vielleicht bin ich bis dahin schon im Feld, wenn zwei Mann ausfallen», überlegte Jell, der als zweiter Nachrücker für den Fall einer Berufung in die Weltmeisterschaft gewappnet ist. «Ich kann momentan von Schweden aus sehr spontan reagieren, um innerhalb weniger Tage an dem Ort zu sein, wenn der Fall eintritt.»

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