MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Proton: Nach Ungarn-Sieg noch Titelchancen

Von Tom Vorderfelt
Nach dem zweiten Saisonsieg hat Proton Competition noch Chancen in der Fahrer- und Teamwertung.

Ein fehlerfreies Rennen und eine Reifenstrategie bei schwierigen Witterungsbedingungen waren am Samstag der Schlüssel zum Sieg für den zweiten Saisonsieg von Proton Competition in der ELMS. Nach dem Sieg des schwäbischen Teams beim Saisonstart in Silverstone bei ähnlich widriger Witterung gewannen Christian Ried, Nick Tandy und Klaus Bachler im Porsche 911 GT3 RSR die GTE-Klasse bei den 3h von Ungarn auf dem Hungaroring

Bei abtrocknender Strecke vor dem Start geriet die Reifenfrage zum Poker. Ried fuhr den Start und traf mit den Renningenieuren in der Startaufstellung die richtige Entscheidung: Regenreifen. Diese blieben während des gesamten ersten Stints annähernd konstant, der Teamchef lieferte einen ausgezeichneten Stint ab und übergab auf Platz zwei liegend an Tandy. Der Brite entschied sich bei immer besser werdenden Bedingungen für Slicks und fuhr im weiteren Verlauf die schnellsten Zeiten im Feld der GTE-Klasse. Nick Tandy übernahm bei Halbzeit die Führung, als der Spitzenreiter wegen Überholens unter Gelbflagge zu einer Stop&Go-Strafe in die Box geholt wurde.

Der Felbermayr-Proton Porsche sollte die Spitzenposition nicht mehr abgeben, denn auch der Schlussfahrer, Porsche-Junior Bachler, blieb absolut fehlerlos. Eine halbe vor Rennschluss kam nochmals Spannung auf, als leichter Nieselregen einsetzte. Klaus Bachler fuhr jedoch abgebrüht den Sieg nach Hause.

Teamchef Christian Ried: «Für uns war von wesentlicher Bedeutung, dass wir uns in der Anfangsphase aus allen Problemen durch die unsichere Witterung herausgehalten haben. Wir hatten während des gesamten Rennens immer die richtige Strategie und vor allem nachträglich gesehen die richtige Reifenwahl. Unser Elfer lief über die Distanz problemlos und die Fahrer leisteten sich nicht den geringsten Fehler. Es war somit ein weiterer Erfolg dank unseres hervorragend eingespielten Teams. Rein rechnerisch haben wir jetzt noch eine Chance, beim letzten Lauf am 28.9. in Paul Ricard den ELMS-Titel in der Fahrer- und Teamwertung zu holen.»

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