Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

8h Suzuka: Spannung durch geändertes Punkteschema

Von Helmut Ohner
Um ein zusätzliches Spannungselement ins Finale der Endurance-Weltmeisterschaft zu bringen, wurde das Punkteschema abgeändert. Somit hat auch noch Yamaha Austria theoretische Chancen auf den WM-Titel.

Für die japanischen Motorradhersteller stellt das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka alljährlich ein besonderes Ereignis dar, immerhin geht es für die Werke darum, ihre Mitbewerber mit einem Sieg in diesem so prestigeträchtigen Rennen hinter sich zu lassen. Honda, Yamaha, Suzuki und Kawasaki lassen nichts unversucht und investieren einen Großteil ihres Budgets für dieses Rennen, am Ende zu gewinnen.

Seit der neue Vermarkter der Langstrecken-Weltmeisterschaft, Eurosport Events, das Rennen in Japan an das Ende der WM-Saison gesetzt hat, kommt ein zusätzliches Spannungselement dazu. Um die Entscheidung bei der Vergabe des Weltmeistertitels so lange wie möglich hinauszuzögern, wurde das Punkteschema abgeändert. Alle Punkte, die es üblicherweise für die Ränge 1 bis 20 gibt, werden mit 1,5 multipliziert.

So erhält der glückliche Sieger nicht wie üblich 30, sondern 45 Punkte. Für Platz 2 gibt es 36 anstatt 24 Zähler, der Drittplatzierte 31,5 und nicht wie bei einem «gewöhnlichen» Acht-Stunden-Rennen 21. Die weitere Abstufung der Plätze 4 bis 20: 28,5 - 25,5 - 22,5 – 21 - 19,5 – 18 - 16,5 – 15 - 13,5 – 12 - 10,5 - 9 - 7,5 – 6 - 4,5 – 3 - 1,5.

Wenn am 30. Juli die Startflagge fällt haben noch drei Teams Chancen auf den Weltmeistertitel. Suzuki Endurance (Vincent Philippe, Etienne Masson, Alex Cudlin) liegt mit 132 Punkten einen Zähler vor GMT94 Yamaha (David Checa, Niccolò Canepa, Mike di Meglio). Obwohl mit 27 Punkte Rückstand scheinbar aussichtslos zurück, könnte der Weltmeister theoretisch auch Yamaha Austria (Broc Parkes, Marvin Fritz, Kohta Nozane) heißen.

Um allerdings nach der Zieldurchfahrt als neuer Titelträger dazustehen, muss einiges für das Team aus Österreich laufen. Die Truppe um Teamchef Mandy Kainz müsste mindestens wie im Vorjahr den vierten Platz erreichen. Gleichzeitig müsste die Suzuki-Mannschaft leer ausgehen und Markenkollege GMT94 dürfte über den 20. Platz nicht hinauskommen.

Sollte YART gewinnen, dürften GMT94 bzw. SERT nur als Neunter bzw. Zehnter über den Zielstrich brausen. Wird YART Zweiter, dann darf für GMT94 der 15. Rang das höchste der Gefühle sein und die Suzuki-Crew dürfte nur 16. werden. Und im Fall, dass Yamaha Austria als Dritter aufs Podest darf, dürfen GMT94 und SERT nicht besser als 18. bzw. 19. sein.

Zwischen Suzuki Endurance und GMT94 Yamaha ist die Lage übersichtlicher. Wer immer nach acht Stunden vor dem anderen ist, darf sich über den Weltmeistertitel freuen.

WM-Stand vor dem Finale
1. Suzuki Endurance, 132 Punkte. 2. GMT94 Yamaha 131. 3. Yamaha Austria, 105. 4. SRC Kawasaki, 92. 5.Maco Racing, 87. 6. F.C.C.TSR Honda, 84. 7. Yamaha Viltaïs Experience, 66. 8. Moto AIN CRT, 65. 9. Tati Team Beaujolais, 65. 10. Eva RT Webike Trick Star, 54. 11. Bolliger Switzerland, Honda Endurance und Voelpker NRT48 Schubert Motors by ERC, je 42.

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