Marvin Fritz: «2017/2018 kann unsere Saison werden»
Letzte Anweisungen für Marvin Fritz vor seinem Einsatz von Teamboss Mandy Kainz
Weil Broc Parkes keinen optimalen ersten Stint ablieferte – der Australier ließ sich vom einsetzenden Regen verunsichern – fiel das Yamaha Austria Racing Team bis an die neunte Stelle zurück. Während das Yamaha Werksteam an der Spitze mit MuSASHI RT HARC-PRO ein heißes Duell um die erste Position lieferte, galt es für die Langstrecken-Weltmeister 2009 die verlorene Zeit wieder aufzuholen.
Danach lief es für die österreichische Mannschaft von Teamchef Mandy Kainz wie am Schnürchen. Nach drei Stunden lag man an der fünften Stelle und hatte die aufsässigen einheimischen Teams von Kagayama Suzuki und Honda Suzuka Racing, mit denen man sich lange einen Rad-an-Rad-Kampf geliefert hatte, aus dem Windschatten abgeschüttelt.
Bis eine Stunde vor Schluss des wichtigsten Rennens für die japanischen Motorradhersteller lagen Parkes, Nozane und Fritz komfortabel auf dem fünften Platz, als plötzlich Fritz seinem Team einen Defekt am Hinterrad andeutete. «Ich habe einem Mechaniker, der an der Boxenmauer stand, angezeigt, wo das Problem liegt, deshalb konnte die Boxencrew auch so schnell reagieren und den Defekt in kurzes Zeit beheben.»
Weil Nozane, der die Yamaha übernommen hatte, nochmals zu einem kurzen Check in die Boxengasse abbog, war man auf den siebenten Rang abgerutscht, doch der Japaner zeigte eine unglaubliche Energieleistung und holte sich den fünften Rang wieder zurück. Bei der Ehrung der Top-3 in der Weltmeisterschaft musste Nozane von seinem Teamchef gestützt werden, so sehr hatte er sich bei der Aufholjagd verausgabt.
«Ich fühle mich richtig gut, ich habe bei meinen zwei Stints gute Rundenzeiten abgeliefert und keine Fehler gemacht», strahlte Fritz nach seinem gelungenen Debüt auf der früheren Grand-Prix-Strecke von Suzuka. «Wir hatten ein gutes Rennen und der fünfte Rang ist das Beste, das wir bei diesem Rennen realistischerweise erzielen konnten. Vor uns sind nur Werksteams platziert.»
«Unser Team war dieses Jahr bei den meisten Rennen sicherlich das Stärkste. Leider hat das nötige Glück gefehlt, um am Ende der Saison als Weltmeister dazustehen. Wenn man aber bedenkt, dass es für Kohta und mich die erste volle Saison in der Langstrecken-Weltmeisterschaft war, und ich keine Erfahrung mit Bridgestone hatte, können wir mit dem dritten Platz in der WM zufrieden sein. 2017/2018 kann unsere Saison werden.»