Bol d’Or: Yamaha Austria Schnellste beim Vortest
In etwas mehr als einer Woche beginnt mit dem Bol d’Or in Le Castellet die neue Saison der Endurance-Weltmeisterschaft 2017/2018. In einem zweitägigen Test auf der in Südfrankreich gelegenen Rennstrecke gab es das Aufeinandertreffen der teils stark veränderten Teams.
Als schnellste Mannschaft ging das Yamaha Austria Racing Team aus den Testfahrten hervor. Die WM-Dritten der abgelaufenen Saison, die als einer der großen Favoriten auf den Weltmeistertitel weiterhin auf das verlässliche Fahrertrio Broc Parkes, Marvin Fritz und Kohta Nozane vertraut, brannte mit 1:58,252 die schnellste Zeit in den Asphalt der ehemaligen Grand-Prix-Strecke.
Auf dem zweiten Platz landete SRC Kawasaki mit dem IDM Superstock-Champion 2015 Mathieu Gines, dem früheren MotoGP-Piloten Randy de Puniet und dem Supersport-Weltmeister 2002 Fabien Foret. Nach vier Triumphen beim Bol d’Or (2012 bis 2015) und dem zweiten Platz im Vorjahr gilt die Equipe um Teamchef Gilles Stafler auch dieses Jahr als großer Favorit auf den Sieg.
Mit dem dritten Platz vor ihrem Markenkollegen von Honda Endurance, bei dem neben dem langjährigen Stammfahrer Sébastien Gimbert der frühere MotoGP-Pilot Yonny Hernadez und Gregory Leblanc zum Einsatz kommen werden, unterstrich das Team F.C.C. TSR Honda (Josh Hook, Alan Techer, Freddy Foray) die Anwartschaft auf einen Spitzenplatz im Kampf um die WM-Krone.
Trotz des beträchtlichen Rückstands von über einer Sekunde auf Yamaha Austria darf man die Mannschaft GMT94 Yamaha nicht außer Acht lassen. Der Titelverteidiger mit David Checa, Niccolò Canepa und Mike Di Meglio konnte sich im entscheidenden Moment immer verbessern. Vor allem durch ihre Konstanz ist das französische Yamaha-Team ein heißer Anwärter auf den Sieg in Le Castellet.
Die Mannschaft von Suzuki Endurance, mit 15 WM-Titeln das Maß aller Dinge im Langstrecken-Rennsport, verzichtete bei den zweitägigen Tests bewusst auf den Transponder. Vincent Philippe, Etienne Masson und der neu ins Team gekommene Gregg Black wollten sich auf die Abstimmung der neuen Suzuki GSX-R1000 konzentrieren.
Das Bolliger Team Switzerland schloss die Testfahrten auf dem neunten Platz ab. Die Schweizer Mannschaft muss beim Saisonauftakt den Abgang ihrer Stammfahrer Horst Saiger und Michael Savary verkraften. Mit dem früheren Moto2- und Supersport-WM-Piloten Robin Mulhauser und David Perret, die neben Roman Stamm fahren werden, hat man schnellen Ersatz gefunden.
Rundenzeiten (inoffiziell)
1. Yamaha Austria, 1:58,252. 2. SRC Kawasaki, 1:58,350. 3. F.C.C. TSR Honda, 1:58,563. 4. Honda Endurance, 1:58,827. 5. GMT94 Yamaha, 1:59,554. 6. Tecmas BMW, 1:59,564. 7. Yamaha Viltaïs Experiences, 2:00,449. 8. Team 33 Louit Moto, 2:00,971. 9. Bolliger Team Kawasaki, 2:01,324. 10. Ecurie Chrono Sport 69, 2:01,357. 11. BMRT 3D Maxxess Nevers, 2:01,543. 12. Tati Team Beaujolais Racing, 2:01,564.