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Prominente Verstärkung bei GERT56 by rs speedbikes

Von Helmut Ohner
Mit Lucy Glöckner und Stefan Kerschbaumer kommen zwei Hochkaräter zu GERT56 by rs speedbikes. Zusammen mit Julian Puffe, Filip Altenburger und Rico Löwe sollen sie für Erfolge in der Endurance-WM sorgen.

Das Team GERT56 by rs speedbikes wird in der Saison 2018/2019 des FIM Endurance Superstock World-Cup mit einem neuen, starken Fahreraufgebot an den Start gehen. Zu Julian Puffe, Filip Altendorfer und Rico Löwe stoßen mit Stefan Kerschbaumer und Lucy Glöckner zwei Hochkaräter zur Mannschaft aus dem sächsischen Pirna. Als Einsatzgerät vertraut die sächsische Mannschaft wieder auf die BMW S1000 RR.

Bereits beim Bol d’Or in Le Castellet Mitte September zeigt sich das bewährte Konzept eines großen Fahreraufgebots. Glöckner, die für den Rest der Saison gesetzt ist, wird den Saisonauftakt verpassen. Die schnelle Amazone zog sich beim Lauf zur IDM Superbike1000 auf dem Schleizer Dreieck eine Fraktur des dritten Lendenwirbels zu. Glöckner wird dieses Jahr keine Rennen mehr bestreiten und sich auf ihre Genesung konzentrieren.

Für Glöckner, die im Vorjahr mit ihrem aufopfernden Kampf gegen Sébastien Gimbert vom Honda Endurance Racing Team in der Schlussphase des Bol d’Or für Aufsehen sorgte und seitdem in Frankreich viele Anhänger gefunden hat, wird Filip Altendorfer einspringen. Rico Löwe wird als Reserve-Fahrer dabei sein und ebenso alle Trainings und Qualifyings bestreiten und stünde im Bedarfsfall als Ersatz bereit.

Weil Stillstand Rückschritt bedeutet, hat man um Tuner Ronny Schlieder und Cheftechniker Holger Homfeldt und Team-Manager Karsten Wolf keine Schraube unberührt gelassen. Die Motorräder wurden mit der Motorsport-Elektronik aufgerüstet, was unter anderem das Verlegen komplett neuer Kabelbäume nach sich zog. Auch frische Motoren sind mittlerweile für das 24-Stunden-Rennen eingebaut und auch schon eingefahren.

Für die vergangene Saison hatte sich GERT56 klare Ziele gesetzt, die vor allem mit dem Podest bei den 8-Stunden der Slowakei auf dem Slovakia-Ring erreicht werden konnten. Jetzt werden mit Puffe, Glöckner, Kerschbaumer, Altendorfer und Löwe nicht nur permanent Podestplätze, sondern in der Endabrechnung ein Top-3-Ergebnis angepeilt. Nicht zuletzt deshalb wurde die gesamte Teamstruktur auf den Prüfstand gestellt.

«Die Rückschau auf unsere Saison 2017/18 hat eindeutige Rückschlüsse für die Ausrichtung in der Zukunft geliefert. Teamstruktur und die technische Basis sind in einem sehr guten Zustand und Julian Puffe hat gezeigt, was mit unserem Motorrad möglich ist. Die Erkenntnis, dass man drei schnelle Fahrer braucht, um vorn mitzufahren ist nicht neu, doch genau das soll der Anspruch in der neuen Saison sein», erklärt Teammanager Karsten Wolf.

«Dass wir Julian halten und noch die zwei Kandidaten gewinnen konnten, die ganz oben auf unserer Liste standen, zeugt davon, dass uns zugetraut wird, Rennen oder gar Meisterschaften zu gewinnen. Mit Julian, Lucy und Stefan haben wir so ziemlich das Beste zusammen, was der deutschsprachige Rennsport zu bieten hat. Jung genug um Speed und Druck aufzubauen, aber alt genug, um schon mit einem gehörigen Maß an Erfahrung ausgestattet zu sein.»

«Leider hat sich Lucy so schwer verletzt, dass an einen Ansatz von ihr in Le Castellet nicht zu denken ist. Damit kommt mein System aus drei Fahrern, einem Reserve-Piloten und dem Riding-Coach bereits beim Bol d‘Or zum Tragen. Ich habe gar nicht erst nach externen Lösungen gesucht, sondern sofort Filip Altendorfer kontaktiert, der mein uneingeschränktes Vertrauen genießt und ist bei den Technikern und Teamkollegen gleichermaßen hoch angesehen.»

«Lucy soll auf keinen Fall das Gefühl haben, dass sie ersetzt wird. Sie braucht jetzt Stabilität und Ihr Stammplatz ist für die Saison sicher! Nach großen Verdiensten in vielen Schlachten für unser Team wird Rico Löwe den Platz des Reservefahrers einnehmen. Wir werden alle Möglichkeiten, die sich uns bieten, resolut und konsequent ergreifen. Das Ziel ist ganz klar das Podium in der Endabrechnung in der Superstock-Klasse und nach dem Podium in der Slowakei, wollen wir nun auch mal wissen, wie der Siegersekt schmeckt.»

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