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8h Slovakia: Endurance-Teams als fünftes Rad am Wagen

Von Helmut Ohner
Dass Auto- und Motorradrennen nicht optimal sind, kann man auf dem Slovakia Ring sehen, wo es bei den Teams der Langstrecken-WM wegen der beengten Verhältnisse einiges zu bemängeln gibt.

Bis in die 1980er-Jahre war es zumindest auf nationaler Ebene durchaus gebräuchlich, Auto-Motorrad-Rennen gemeinsam abzuwickeln. Weil sich die beiden Motorsportdisziplinen vor allem aus sicherheitstechnischen Überlegungen zu sehr unterschieden, kam es zur Trennung.

Vor nicht allzu langer Zeit wagte man in Deutschland das Experiment, die Superbike-Klasse im Rahmen der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) fahren zu lassen. Dieses Jahr gibt es von 19. bis 21. Juli eine Kombi-Veranstaltung Truck Grand Prix und IDM Superbike, wobei wieder nur die 1000er-Maschinen zum Einsatz kommen werden.

Weil sich der Zuschaueransturm in den beiden letzten Jahren beim Acht-Stunden-Rennen auf dem Slovakia Ring nicht zuletzt durch die hochsommerlichen Temperaturen im überschaubaren Rahmen blieb, ging der Promoter der Endurance-WM, Eurosport Events, einen neuen Weg. Dieses Wochenende teilen sich die Langstrecken-Piloten mit den Fahrern des World Touring Cup (WTCR) eine Rennstrecke.

«Die Idee ist grundsätzlich nicht schlecht», kommentierte Karsten Wolf, Teammanager von GERT56 by GS Yuasa, diese ungewohnte Konstellation. «Man soll Neuem ja immer aufgeschlossen sein. Spannend wird, wie sich hier die Rennstrecke beim Rennen für uns verändert, nachdem die Autos am Vortag darauf ihren Gummi verteilt und vielleicht auch das eine oder andere Karbonteil hinterlassen haben.»

Aber nicht alle unter den Langstreckenteams sehen die gemeinsame Veranstaltung so positiv wie Wolf.

«Um in unsere Hospitality zu kommen, muss man jedes Mal einen Gewaltmarsch hinlegen. Auch die Wohnmobile der Fahrer sind in diesem abseits gelegenen Fahrerlager, wo alle an einem Generator hängen und immer wieder der Strom ausfällt», ärgert sich YART-Boss Mandy Kainz. «In Sepang, wo es wieder eine gemeinsame Veranstaltung geben wird, funktioniert das, weil sie über zwei getrennte Fahrerlager und Boxenanlagen verfügen.»

«Irgendwie fühlt man sich hier als Motorradteam als fünftes Rad am Wagen. Am Donnerstag mussten wir nach dem Qualifying mit unseren Kommandoständen verschwinden. Am nächsten Abend dürfen wir sie dann wieder aufbauen. Außerdem sind unsere Trucks komplett zugeparkt. Ich bin schon neugierig, ob wir am Sonntag unsere Heimreise antreten dürfen. Ich habe nämlich keine Ahnung wie wir da rauskommen sollen», so ein Teamchef der anonym bleiben wollte.

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