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Bolliger Switzerland: Die Pechsträhne nimmt kein Ende

Von Helmut Ohner
Osamu Deguchi übernimmt in Suzuka den Platz von Sébastien Suchet

Osamu Deguchi übernimmt in Suzuka den Platz von Sébastien Suchet

Für das Finale der Endurance-WM in Suzuka musste man beim Bolliger Team Switzerland schon Roman Stamm ersetzen. Kurz vor dem Abflug nach Japan meldete sich auch noch Sébastien Suchet verletzt ab.

Dass Roman Stamm für das Finale der Langstrecken-WM 2018/2019 in Suzuka nicht zur Verfügung stehen wird, war bereits knapp nach seinem schweren Sturz im freien Training zum Acht-Stunden-Rennen in Oschersleben klar. Der erfahrene Eidgenosse hatte sich zahlreiche Brüche in der Hand zugezogen. Der Brite Danny Buchan wird für Stamm in Japan einspringen.

Auch Sébastien Suchet musste beim WM-Lauf in Deutschland nach einigen Runden im freien Training forfait geben. Der Westschweizer sah sich außerstande, die Strapazen des Rennens durchzustehen. Seine beim Acht-Stunden-Rennen auf dem Slovakia Ring erlittenen Verletzungen ließen seinen Einsatz noch nicht zu, doch für Suzuka sah man bei Bolliger kein Problem.

Nur wenige Tage vor dem Abflug nach Japan stellte sich heraus, dass Suchet noch immer nicht fit genug für das kräftezehrende WM-Finale ist. «Es hat sich herausgestellt, dass die Verletzung von Sébastien schlimmer als befürchtet ist», klärt Kevin Bolliger auf. «Anfangs wurde nur von einem gebrochenen Wadenbein und einer geprellten Hand gesprochen.»

Weil die Schmerzen in der Hand nicht nachlassen wollten, konsultierte Suchet nochmals einen Arzt. Eine Untersuchung mit dem Computertomografen förderte einen Kahnbeinbruch zutage, der sogar einen chirurgischen Eingriff erforderte. Nach der Operation wurde zwar alles unternommen, um rechtzeitig wieder fit zu sein, doch es sollte nicht sein.

«Séb hat uns mitgeteilt, dass die Hand immer noch nicht zu hundert Prozent belastbar ist und es so keinen Sinn macht, in Suzuka zu fahren. Weil wir bereits nach Oschersleben ahnten, dass er eventuell nicht einsatzfähig sein wird, machten wir uns früh auf die Suche nach Ersatz und in Osamu Deguchi sind wir auch fündig geworden.»

«Osamu blickt auf eine langjährige Erfahrung im Rennsport zurück. Er ist schon mehrmals mit dem Team Trick-Star Kawasaki in Suzuka an den Start gegangen und hat sich einige Male für das Top-10-Trial qualifiziert. Wir danken Itoh-san von unserem befreundeten japanischen Rennstahl RS-Itoh für die Vermittlung von Osamu Deguchi.»

Neben dem einzig verbliebenen Stammfahrer Nigel Walraven und Buchan wird Deguchi die Kawasaki ZX-10R steuern. «Suzuka wird dieses Jahr für uns eine spezielle Herausforderung. Nigel und Danny müssen erst die schwierige Rennstrecke kennenlernen. Auch an die Hitze verbunden mit der hohen Luftfeuchtigkeit müssen sie sich erst gewöhnen.»

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