Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Bolliger Team Switzerland wieder auf Fahrersuche

Von Helmut Ohner
Kevin Bolliger will sich bei der Suche nach einem Ersatz für Sébastien Suchet Zeit lassen

Kevin Bolliger will sich bei der Suche nach einem Ersatz für Sébastien Suchet Zeit lassen

Im vergangenen Jahr war das Bolliger Team Switzerland immer wieder gezwungen, wegen Verletzungspechs Ersatz zu finden. Jetzt muss sich die Kawasaki-Mannschaft wieder auf Fahrersuche begeben.

Das Bolliger Team Switzerland startete mit den beiden Schweizern Roman Stamm, Sébastien Suchet und dem Niederländer Nigel Walraven ins Jahr 2019. Weil sich Stamm und Suchet bei Stürzen verletzt hatten und die Verletzungspause länger als ursprünglich vermutete gedauert hatte, musste man sich für die WM-Läufe in Deutschland und Japan um Ersatz umsehen.

Vor dem ersten Rennen 2020 muss sich die eidgenössische Kawasaki-Truppe aus Ruppoldsried wieder auf Fahrersuche begeben, weil sich der 29-jährige Suchet unbedingt noch einmal einer neuen sportlichen Herausforderung stellen wollte und ab dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans für die französische Mannschaft Tati Team Beaujolais Racing an den Start gehen wird.

«Nach dem Bol d’Or habe ich mich mit Sébastien wegen der Vertragsverlängerung unterhalten. Er hat mir damals gesagt, dass er noch das Rennen in Sepang abwarten wolle, bevor er unterschreibt. Vor unserer Racing-Börse hat er mir mitgeteilt, dass er sich sportlich noch einmal neu orientieren möchte», erzählte Kevin Bolliger im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

«Séb ist ein verdammt schneller Fahrer und deshalb ist es aus unserer Sicht schade, ihn nicht länger im Team zu haben. Er möchte aber unbedingt in einem Team fahren, dass zum Beispiel bei der Motorleistung mehr Risiko eingeht und auch Ausfälle in Kauf nimmt. Aber das widerspricht unserer Rennphilosophie. Wir sind auf Sicherheit gedacht und ich glaube, der Erfolg gibt uns recht.»

Seit bekannt ist, dass ein Platz vakant ist, kann sich Bolliger kaum von Anfragen retten. «Auf unseren Social-Media-Kanälen und via WhatsApp haben sich bereits viele Fahrer gemeldet, die für uns fahren möchten. Es ist nicht einfach, eine schlaue Wahl zu treffen. Wenn möglich hätten wir gerne einen Piloten, der deutsch spricht, weil es die Kommunikation vereinfacht.»

«Die Entscheidung sollte ich den nächsten Wochen fallen, auch wenn wir nichts überstürzen wollen. Spätestens bei der Swiss Moto Ende Februar möchten wir den dritten Fahrer präsentieren, der neben Roman Stamm und Nigel Walraven die restlichen Läufe der Langstrecken-Weltmeisterschaftssaison 2019/2020 absolvieren wird.»

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