MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

YART-Pilot Marvin Fritz: Wohnzimmer als Fitnessstudio

Von Helmut Ohner
Marvin Fritz

Marvin Fritz

Marvin Fritz lässt sich seinen Optimismus auch in der Zeit des behördlich verschriebenen Stillstands nicht nehmen. Der deutsche Endurance-Pilot hat sein Wohnzimmer kurzerhand in ein Fitnessstudio verwandelt.

Wie für alle seine Kollegen stehen auch für Marvin Fritz, dem derzeit Vierten der Langstrecken-Weltmeisterschaft, die Räder still. Das 24-Stunden-Rennen in Le Mans wurde von Mitte April auf Ende August verschoben und der Acht-Stunden-Lauf in Oschersleben, der für Anfang Juni geplant war, ersatzlos gestrichen. «Ob es im Herbst weitergehen kann, vermag selbst der Motorrad-Weltverband nicht zu sagen», weiß der Badener.

Aber nicht nur die Rennen selbst können nicht durchgeführt werden, auch Rennstrecken wie der Hockenheimring, der quasi vor der Haustür von Fritz liegt, sind zurzeit geschossen. «Als Rennfahrer zählen wir zur Risikogruppe. Im Falle einer Verletzung nach einem Unfall könnten wir ein Bett im Krankenhaus belegen, das jetzt allerdings den Corona-Patienten vorbehalten sein sollte.»

Trotz des behördlich verschriebenen Stillstands, dessen Dauer zeitlich nicht abzuschätzen ist, lässt sich der zweifache deutsche Meister seinen Optimismus nicht nehmen. «Wann immer es losgehen sollte, wir sind gerüstet. Mitte Februar hatten wir mit dem Team auf den spanischen Rennstrecken von Cartagena und Jerez de la Frontera einige Testkilometer abgespult. Anfang März hatten wir auch noch einen zweitägigen Bridgestone-Test in Le Mans.»

«Wir sind also nicht komplett unvorbereitet, konnten ein paar gute Einstellungen fu¨r Elektronik, Chassis und Geometrie gewinnen. Unsere Rundenzeiten sind mit den Top-10 der Superbike-Weltmeisterschaft vergleichbar, obwohl unsere Motorräder bedingt durch das zusätzliche Gewicht der Scheinwerfer, der Schnellwechsel-Systeme der Ra¨der noch einige Kilos mehr mitschleppen.»

Die vier Stunden tägliches Fitnessprogramm hält der Badener auch in der Zwangspause strikt ein. «Ich habe improvisiert, mein Wohnzimmer gleicht einem kleinen Fitnessstudio, das Rennrad steht jetzt auf der Rolle. Ansonsten erledige ich jetzt viel liegengebliebenen Papierkram und stehe mit Gönnern sowie Sponsoren, bei denen ich mich bedanken möchte, und auch mit meinen Fans im ständigen Austausch», so Fritz eine Woche vor seinem 27. Geburtstag.

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