Le Mans, 20h: Regen kehrt zurück, Desaster für Ducati
Bei kühlen und trockenen Bedingungen ging es auf dem Circuit Bugatti für die Teams der Endurance-WM durch die Nacht. An der Spitze blieb die Rangfolge zum Großteil unverändert: F.C.C. TSR Honda führt nach 20 Stunden mit zwei Runden Vorsprung auf den neuen Zweitplatzierten Suzuki Endurance Racing (SERT). Die Mannschaft von Teamchef Damien Saulnier arbeitete sich in den dunklen Stunden an der SRC Kawasaki vorbei, die mit einer überspringenden Kette zu kämpfen hatten.
Weiterhin auf Rang 4 liegt das BMW Motorrad World Endurance Team von Werner Daemen. Markus Reiterberger, Ilya Mikhalchik und Kenny Foray zeigten konstante Stints, sind aber dem Tempo der Verfolger leicht unterlegen. Das Yamaha Austria Racing Team kämpft sich nach wie vor durch das Feld und liegt nur noch 20 Sekunden hinter der BMW-Werksmannschaft. Auf den Spitzenreiter fehlen der Mannschaft aus Österreich sieben Runden.
VRD IGOL PIERRET liegt mit Florian Alt auf einem sicheren sechsten Platz, allerdings bereits 13 Runden hinter dem Honda-Team in der Führungsposition. Auf den Plätzen 7 und 8 folgen die beiden Yamaha-Mannschaften von Wojcik und 3ART, Platz neun belegt das schnellste Superstock-Team. GERT56 aus Pirna erlebte eine beinahe problemlose Nacht und setzte sich vier Runden vom Zweiten in der Superstock-Wertung ab.
Während Motobox Kremer vier Stunden vor dem Zieleinlauf auf Position 14 liegt und damit ein starkes Ergebnis vor Augen hat, stürzte Bolliger Switzerland mit Jan Bühn in der Nacht. Der Kronauer musste anschließend ins Medical Center, die Kawasaki benötigte eine umfangreiche Reperatur. Das Privatteam nahm das Rennen auf dem 22. Platz wieder auf. ERC Endurance musste währenddessen das 24-Stunden-Rennen in der Box aufgeben, Probleme mit der Zündspule und mit dem Krümmer führten zum Ausfall.
Um kurz vor 8 Uhr kehrte der Regen zum Circuit Bugatti zurück und brachte neue Spannung in den Endurance-Lauf in Le Mans. Einige Piloten wurden vom Regenschauer überrascht und konnten den Sturz nicht verhindern, auch das No Limits-Team mit Christopher Kemmer gehörte zu den Sturzopfern, das Rennen konnten sie aber wieder aufnehmen.
Nach 16 Stunden Rennzeit wurden erneut Punkte an die führenden Teams vergeben. Honda bekam weitere zehn Zähler auf das WM-Konto, Suzuki 9 und Kawasaki ergatterte acht weitere Punkte. In der Superstock-Klasse kassierte GERT56 die 10 Punkte ein, No Limits und Moto Ain bekamen jeweils neun und acht Punkte.
Zwischenstand nach 20 Stunden:
1.F.C.C. TSR Honda (Hook, F.Foray, Di Meglio), Honda CBR 1000RR-R. 2. Suzuki Endurance Racing Tean (Masson, Black, Simeon), Suzuki GSX-R1000. 3. Webike SRC Kawasaki France (Guarnoni, E.Nigon, Checa), Kawasaki ZX-10R. 4. BMW Motorrad Endurance (Mikhalchik, K.Foray, Reiterberger), BMW S1000RR. 5. YART Yamaha (Hanika, Fritz, Canepa), Yamaha YZF-R1. 6. VRD IGOL PIERRET (Alt, Marino, Terol), Yamaha YZF-R1. 7. Wojcik Racing (Rea, Maurin, Parkes), Yamaha YZF-R1. 8. 3ART (Plancassagne, Lagrive, Berchet), Yamaha YZF-R1. 9. GERT56 by GS Yuasa (Kerschbaumer, Glöckner, Finsterbusch), BMW S1000RR. 10. No Limits (Scassa, Kemmer, Vitali), Suzuki GSX-R1000. Ferner: 14. Motobox Kremer (Dehaye, Ströhein, Colliaux), Yamaha YZF-R1. 17. LRP Poland (Vincon, Krzemien, Lewandowski), BMW S1000RR. 22. Team Bolliger Switzerland (Stamm, Bühn, Pellijeff), Kawasaki ZX-10R.