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YART Yamaha: Chancen auf Titel nur noch theoretisch

Von Helmut Ohner
Der Sturz von Karel Hanika (YART Yamaha) verhinderte eine bessere Platzierung

Der Sturz von Karel Hanika (YART Yamaha) verhinderte eine bessere Platzierung

Rang 4 beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans könnte für das von Mandy Kainz geführte Team YART Yamaha zu wenig sein, um am Ende aus der Saison 2019/2020 doch noch als Endurance-Weltmeister hervorzugehen.

Vor dem 24-Stunden-Rennen in Le Mans konnte das Yamaha Austria Racing Team (YART) neun Mal von der Pole-Position aus in ein Rennen der Langstrecken-WM gehen, aber nur zweimal wurde dies auch in einen Sieg umgemünzt – im Weltmeisterjahr 2009 in Oschersleben mit Igor Jerman, Gwen Giabbani und Steve Martin sowie 2019 auf dem Slovakia Ring mit Broc Parkes, Marvin Fritz und Niccolò Canepa. Ansonsten fiel man meist der Defekthexe oder Stürzen zum Opfer.

Auch der dritte Lauf der Endurance-Weltmeisterschaft 2019/2020 sollte keine Ausnahme bilden. Im Qualifikationstraining markierten Karel Hanika, Marvin Fritz und Niccolò Canepa die Bestzeit, doch trotz Führung in der Anfangsphase gab es wieder einmal einen Sturz zu verkraften. Hanika fabrizierte bei einsetzendem Regen einen Highsider, obwohl er vorsichtig aus Kurve 8 beschleunigt hatte. Der Tausch eines Lenkerstummels, des Kupplungsseils und einer Fußraste dauerte über fünf Runden.

Hanika, Fritz und Canepa versuchten in Folge alles, um sich wieder in eine gute Ausgangsposition für den Kampf um einen Platz auf dem Podium zu bringen. Weil aber F.C.C. TSR Honda France und Webike SRC Kawasaki France während der gesamten Renndistanz fehlerlos blieben und Suzuki Endurance bei zwei Ausrutschern ohne nennenswerte Beschädigung am Motorrad blieben, war für die Truppe um Teammanager Mandy Kainz der vierte Platz das höchste der Gefühle.

In der Weltmeisterschaftszwischenwertung konnten sich die Sieger des Acht-Stunden-Rennens in Sepang zwar auf den dritten Rang verbessern, die Aussichten auf den zweiten WM-Gewinn nach 2009 dürften allerdings nur noch theoretischer Natur sein. Das Team Suzuki Endurance, das knapp vor dem Gewinn ihres 16. Titels steht, dürfte bei gleichzeitiger optimaler Punkteausbeute (Pole-Position, Führung nach acht Stunden und Sieg) von YART Yamaha maximal 22,5 Punkte einheimsen.

24h Le Mans Endergebnis
1.F.C.C. TSR Honda (Hook, F.Foray, Di Meglio), Honda CBR 1000RR-R, 816 Runden. 2. Webike SRC Kawasaki France (Guarnoni, E.Nigon, Checa), Kawasaki ZX-10R, + 2 Runden. 3. Suzuki Endurance Racing Team (Masson, Black, Simeon), Suzuki GSX-R1000, + 3 Rd. 4. YART Yamaha (Hanika, Fritz, Canepa), Yamaha YZF-R1, + 5 Rd. 5. VRD IGOL PIERRET (Alt, Marino, Terol), Yamaha YZF-R1, + 17 Rd. 6. 3ART (Plancassagne, Lagrive, Berchet), Yamaha YZF-R1, + 22 Rd. 7. Wojcik Racing (Rea, Maurin, Parkes), Yamaha YZF-R1, + 23 Rd. 8. GERT56 by GS Yuasa (Kerschbaumer, Glöckner, Finsterbusch), BMW S1000RR, + 30 Rd. 9. No Limits (Scassa, Kemmer, Vitali), Suzuki GSX-R1000, + 33 Rd. 10. Moto Ain (Rolfo, Maurin, Mulhauser), Yamaha YZF-R1, + 35 Rd. Ferner: 13. Motobox Kremer (Dehaye, Ströhein, Colliaux), Yamaha YZF-R1, + 42 Rd. 14. LRP Poland (Vincon, Krzemien, Lewandowski), BMW S1000RR, + 46 Rd. 21. Team Bolliger Switzerland (Stamm, Bühn, Pellijeff), Kawasaki ZX-10R, + 61 Rd.

Gesamtwertung EWC (nach 3 von 4 Rennen)
1. Suzuki Endurance Racing Team, 149 Punkte. 2. F.C.C. TSR Honda, 87. 3. YART Yamaha, 82. 4. BMW Motorrad World Endurance Team, 82. 5. Webike SRC Kawasaki, 80.

Gesamtwertung FIM World Cup (nach 3 von 4 Rennen)
1. Moto AIN, 148 Punkte. 2. GERT56 by GS Yuasa, 122. 3. No Limits Motor Team, 96. 4. Team 33 Coyote Louit Moto, 75. 5. BMRT 3D Maccio Racing, 70.

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