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Stefan Ströhlein: «Zuschauen hat wehgetan»

Von Esther Babel
Stefan Ströhlein

Stefan Ströhlein

Am Samstag geht im tschechischen Most für das Team Kremer Racing und Stefan Ströhlein die Saison der Langstrecken-Weltmeisterschaft EWC zu Ende. Gemeinsam will man zum Erfolg fahren.

Als Ersatz für die Traditionsveranstaltung Acht-Stunden von Suzuka in Japan wurde am kommenden Wochenende als Finale der Langstrecken-Weltmeisterschaft ein Sechs-Stunden-Rennen in Most eingeschoben. Stefan Ströhlein wird nach einer längeren Verletzungspause wieder mit am Start sein und versuchen, die vom Team bereits erzielten Erfolge zu wiederholen.

Ströhlein hatte sich vor der Saison beim Training eine Verletzung zugezogen, die sich als ziemlich langwierig herausstellte. Er ging zwar bei den 24 Stunden von Le Mans und den 12 Stunden von Estoril an den Start, war aber nie richtig fit, um wie in der Vergangenheit sein wahres Potential zu zeigen. Dies war auch der Grund, warum er beim Rennen Bol d`Or im September nicht mit dabei war. «Für mich war es keine leichte Entscheidung», meint Ströhlein, «die Anfrage des Teams abzulehnen. Doch es war eine gutüberlegte und vernünftige Entscheidung. So hatte ich in den letzten Wochen Zeit, um mich richtig vorzubereiten und beim Saisonfinale wieder am Start zu stehen. Schließlich ist es schon fast ein Heimrennen, da ich die Strecke richtig gut kenne.»

«Mein Dank geht an Georg Haas und Masché (Manfred Kremer)», erkärt er, «die mir die Chance geben und auf meine Fähigkeiten vertrauen.» Nach dem Erfolg beim Bol d`Or und dem aktuell siebten Platz in der Gesamtwertung ist das Ziel, diesen Platz so gut es geht zu verteidigen. Denn im Moment steht das kleine private Yamaha-Team auch vor einigen Werksteams, welche über ganz andere finanzielle und auch technische Möglichkeiten verfügen.

«Endlich wieder Rennen fahren», jubelt Ströhlein. «Wenn man wegen einer Verletzung vor dem Fernseher sitzt und den Kollegen zuschauen muss, das schmerzt dann fast so sehr wie die Verletzung selbst. Aber das ist jetzt vorbei und ich kann und darf selbst wieder mit dabei sein. Auf die Strecke in Most freue ich mich, denn schließlich ist sie nicht weit von meiner Heimat entfernt und ich bin schon öfters darauf gefahren. Was allerdings bei dem Leistungsniveau in der Langstreckenweltmeisterschaft kein großer Vorteil sein wird. In der Meisterschaft steht das Team auf dem sensationellen siebten Gesamtrang, das wollen wir natürlich so gut es geht verteidigen. Auch wenn uns ein paar Werksteams im Nacken sitzen. Als persönliches Ziel habe ich mir vorgenommen, den bestmöglichen Job abzuliefern und unsere Yamaha YZF R1 zusammen mit Geoffere Dehaye und Lukas Walchhütter, der mich beim letzten Rennen erfolgreich vertreten hatte, ins Ziel zu bringen. Zum Abschluss seien noch die Sponsoren und Partner erwähnt, die, auch wenn es mal nicht so rund läuft, weiterhin mit an Bord sind und mich bei meinen Erfolgen zahlreich unterstützen.»

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