Jan Bühn (BMW): «Thermowäsche und Regenüberzieher»
Jan Bühn auf der BMW in Le Mans
Das Team Tecmas MRP BMW startete 2023 mit einer neu formatierten Mannschaft in die Langstrecken-WM-Saison. Beim ersten Lauf fuhren Jan Bühn, Kenny Foray und Loic Arbel zum großen Erfolg beim 24h Le Mans. Das französische BMW-Team wurde so zum großen Favoriten auf den Superstock-Titel, doch zwei Motorschäden in Spa-Francorchamps und beim Bol d’Or in Le Castellet löschten alle Träume vom Titel aus.
Nach einer guten Vorbereitung im Frühjahr gelang der Mannschaft von Arnaud Sassone nur eine etwas durchwachsene Woche in Le Mans. Doch selbst ein kleines technisches Problem am Freitag konnte Bühn, Foray und Arbel nicht davon abhalten, den zweiten Startplatz in der seriennäheren Stock-Kategorie einzufahren. Mit einer kombinierten Zeit von 1:37,256 min fehlte auf Superstock-Spitzenreiter National Motos Honda (V. Suchet, S. Suchet, Raymond) nicht ganz eine Zehntelsekunde. Insgesamt sprang Startplatz 11 heraus.
Da Fahrer Loic Arbel noch gesundheitlich angeschlagen ist, wird neben Jan Bühn und Kenny Foray auch Hannes Soomer aus Estland auf der M1000RR unterwegs sein. Der Este, der auch in der IDM 2024 auf BMW fahren wird, war als Ersatzpilot für das BMW-Werksteam nach Le Mans gereist.
Mit SPEEDWEEK.com sprach Bühn über die bisherige Woche am Circuit Bugatti und über die Ziele für das legendäre Rennen am Samstag und Sonntag. «Das erste Qualifying lief ganz gut, am Donnerstag waren Kenny und ich die Schnellsten in unserer Gruppe. Im zweiten Zeittraining hatten wir leider ein kleines Problem mit der Benzinpumpe, aber besser im Training als im Rennen», fasste der Kronauer zusammen.
«Im Prinzip ist das Bike sehr ähnlich wie 2023. Die technischen Probleme aus dem Vorjahr sollten gelöst sein und Hannes Soomer wird uns ebenfalls zur Seite stehen», ergänzte der 33-Jährige. Auf die schwierigen Wetterbedingungen und die Voraussage von maximal ein oder zwei Grad in der Nacht von Samstag auf Sonntag angesprochen, entgegnete Bühn: «Thermounterwäsche und Regenüberzieher werden sehr wichtig sein. Ich denke, es wird wie letztes Jahr, da waren es auch nur drei Grad.»
Wie hoch sind die Ziele beim Vorjahressieger gesteckt? «Natürlich wollen wir um den Sieg fahren, aber die Konkurrenz ist groß. Besonders das Team National Motos mit der Startnummer 55 wird uns das Leben schwer machen», betonte der BMW-Pilot. Am Samstagmorgen steht noch das Warm-up auf dem Programm, um 15 Uhr beginnt das 24-Stunden-Rennen auf dem 4,185 km langen Kurs 200 Kilometer südlich von Paris.
Zeittraining, Q1 & Q2:
1. YART Yamaha, 1:34,868 min. 2. Yoshimura SERT Motul, 1:35,178. 3. F.C.C. TSR Honda France, 1:35,223. 4. Honda Viltaïs, 1:35,354. 5. BMW World Endurance, 1:35,398. 6. Kawasaki Webike Trickstar, 1:35,887. 7. Tati Beringer, 1:36,025. 8. KM99, 1:36,087. 9. National Motos Honda, 1:37,178 (1. Superstock). 10. Bolliger Kawasaki Switzerland, 1:37,216. Ferner: 11. Tecmas MRP BMW, 1:37,256 (2. Superstock). 14. Metiss-JBB, 1:37,770. 23. Motobox Kremer, 1:38,097.