RS Speedbike Racing: Nach 155 Runden kam das Aus
Siege in der Open-Klasse in Oschersleben und Le Mans 2013 motivierten das deutsche Team RS Speedbike, eine komplette Saison in der Endurance-Weltmeisterschaft in Angriff zu nehmen. Nach einer intensiven Vorbereitungszeit, in der zwei Motorräder aufgebaut und der neue Teamtruck vorbereitet werden mussten, ging man am vergangenen Wochenende hoffnungsvoll in die 78. Auflage des legendären Bol d’Or.
Im Zeittraining konzentrierte sich das Quartett Filip Altendorfer, Florian Bauer, Rico Löwe und Ersatzfahrer Tobias Kollan auf das Rennsetup, auch auf Qualifikationsreifen wurde verzichtet. Mit dem 22. Startplatz lag man absolut im Plan. «Vor allem Filip hat uns mit seiner Zeit von 1.41,757 überrascht. In seiner Gruppe waren nur sechs Fahrer schneller als er», freute sich Teamboss Ronny Schlieder.
Gleich nach dem Start gelang es Altendorfer sich vom 22. auf den 14. Platz zu verbessern. Doch bereits nach etwas mehr als einer halben Stunde reihte sich das BMW-Team bei extrem widrigen Verhältnissen unter die zahlreichen Sturzopfer ein. Ein weiterer technischer Defekt kostete neuerlich viel Zeit in der Box, doch nach sechs Stunden hatte man sich wieder auf den 24 Gesamtrang nach vor gearbeitet.
Bei einsetzender Dunkelheit kam das Aus. «Florian musste wegen eines anderen Fahrers von der trockenen Ideallinie und fabrizierte einen gewaltigen Highsider. Er hat sich dabei einen Kahnbeinbruch zugezogen und auch das Motorrad wurde übel zugerichtet. Natürlich sind wir ein wenig enttäuscht, aber wir haben gezeigt, dass wir jederzeit um Top-15-Ränge mitfighten können», zog Schlieder trotz des Ausfalls ein positives Resümee.
Für das Heimrennen in Oschersleben am 18. August wird das Team nicht nur wieder in der Superbike-Kategorie antreten, sondern auch in der Open-Klasse ein Motorrad mit Steve Mizera und Lars Albrecht zum Einsatz bringen.