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12h Portimão: Bei Yamaha Austria war der Wurm drin

Von Helmut Ohner
Marvin Fritz war mehr als nur Ersatz für den verletzten Max Neukirchner

Marvin Fritz war mehr als nur Ersatz für den verletzten Max Neukirchner

Der vierte Platz hinter GMT94 Yamaha, Suzuki Endurance und Honda Endurance war nicht das, was man sich bei Yamaha Austria für den zweiten Lauf zur Endurance-Weltmeisterschaft erwartet hatte.

Der Australier Broc Parkes, der Spanier Ivan Silva und der Deutsche Marvin Fritz, der in Portimão den verletzten Max Neukirchner ersetzte, starteten perfekt ins zweite Wochenende der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Auf der Berg- und Talbahn im Süden Portugals führten sie die Zeitentabelle nach dem ersten Zeittraining an.

Obwohl sich das YART-Trio im Abschlusstraining nochmals steigern konnte, wurde sie von SRC Kawasaki (Grégory Leblanc, Matthieu Lagrive, Fabien Foret) um fünf Hundertstel Sekunden von der besten Position in der Startaufstellung verdrängt.

Bereits beim Start ins 12-Stunden-Rennen begann für die Mannschaft rund um Teamchef Mandy Kainz die Pechsträhne. Bis sich die Yamaha YZF-R1 endlich starten ließ, waren die Mitfavoriten um den Sieg längst den Blicken von Parkes entschwunden. Als Letzter machte er sich daran, seinen Rückstand auf die Spitze aufzuholen.

Eine widerwillig anspringende Maschine kostete bei jedem Boxenstopp wertvolle Zeit, trotzdem hatten sich Parkes, Silva, der noch an den Nachwirkungen seines Schlüsselbeinbruchs von Le Mans litt und geschont werden musst, und Fritz nach zwei Stunden an fünfter Stelle.

Nachdem SRC Kawasaki mit Motorschaden ausgeschieden war und F.C.C. TSR Honda wegen eines Kupplungsdefekts lange an der Box stand, übernahm das österreichische Yamaha-Team hinter GMT94 Yamaha und Suzuki Endurance, die sich bis in die letzte Runde ein denkwürdiges Duell lieferten, die dritte Position.

Weniger als drei Stunden vor Rennende bahnte sich weiteres Unheil an. Wegen eines Lochs im Auspuffsystem entsprach die Yamaha nach Ansicht der Techniker nicht mehr den Lärmbestimmungen und sie forderten den Tausch die Anlage. Die Mechanikercrew erledigte die Arbeit zwar in rekordverdächtigen sieben Minuten, der sicher scheinende dritte Rang war damit allerdings außer Reichweite.

«Angesichts der Tatsache, dass wir einen langen Reparaturstopp hatten und das Motorrad nach jedem Fahrerwechsel nur schwer wieder angesprungen ist, können wir mit dem vierten Rang zufrieden sein. Es ist zwar nicht das Ergebnis, das ich mir erwartet habe, aber wir haben wichtige Punkte für die Weltmeisterschaft geholt», erklärte der umtriebige Teamchef aus der Steiermark.

«Ich möchte mich bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, dass wir lange um einen Top-3-Platz mitkämpfen konnten. Broc, Marvin und Fritz haben einen Superjob abgeliefert und die Boxenmannschaft hat wieder einmal Großartiges geleistet. Die Maschine hat bis auf die Startschwierigkeiten perfekt funktioniert und auch die Reifen haben großen Anteil an der guten Platzierung.»

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