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Abt Cupra XE: «Menschen zeigen, wo die Welt leidet»

Von Rob La Salle
Claudia Hürtgen und Mattias Ekström

Claudia Hürtgen und Mattias Ekström

Showdown in der heißen Wüste Saudi-Arabiens: Am Wochenende (3./4. April) startet die neue elektrische Offroad-Rennserie Extreme E in Al-Ula in ihre erste Saison.

Der Desert X Prix bildet den Auftakt zu insgesamt fünf Events, die die neun Teams unter anderem nach Grönland, ins Amazonasgebiet und nach Patagonien führen. Mit dabei: das Team Abt Cupra XE mit seinen Piloten Claudia Hürtgen und Mattias Ekström, die sich im Cockpit des 550 PS starken e-Cupra Abt XE1 abwechseln werden – nur ein spektakulärer Aspekt der Serie.

Der Desert X Prix wird an zwei Tagen mit den Qualifikationsrennen am Samstag und den Finalläufen am Sonntag ausgetragen. Dabei treten jeweils vier oder fünf Autos auf einem etwa zehn Kilometer langen Rundkurs im direkten Duell gegeneinander an. Zur Halbzeit des Rennens erfolgt der Fahrerwechsel.

«Wir haben uns als eines der ersten Teams eingeschrieben, weil wir an das innovative Konzept der Extreme E glauben», sagt Hans-Jürgen Abt, Geschäftsführender Gesellschafter von Abt Sportsline. «Nach vielen Monaten der intensiven Vorbereitung wird es jetzt ernst und das Abenteuer beginnt. Toll, dass Abt einmal mehr als Pionier von Anfang an dabei ist.»

Claudia Hürtgen bringt ihre Gedanken vor dem Saisonauftakt auf den Punkt. «Auch nach 25 Jahren im Motorsport fühlt es sich an wie vor dem ersten Rennen», sagt die einzige deutsche Fahrerin im Feld. Erwartungen zu formulieren sei schwierig.

Hürtgen: «Das Auto, das Team, das Rennformat, der Untergrund – einfach alles ist neu für uns. Wir haben uns intensiv vorbereitet und freuen uns jetzt darauf, dass es endlich losgeht.»

Für die gebürtige Aachenerin, die mit Erfolgen unter anderem in verschiedenen Touren- und Sportwagen-Championaten sowie mehreren Langstreckenrennen zu den erfolgreichsten Rennfahrerinnen in Europa gehört, spielt neben dem Racing auch das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle: «Natürlich bin ich in erster Linie Rennfahrerin und möchte Rennen gewinnen. Aber auf der Tournee mit der Extreme E lernen wir auch viele Folgen des Klimawandels konkret und im Detail kennen.»

DTM, Rallycross oder Rallye Dakar: Mattias Ekström hat in seiner Karriere schon viel erlebt und gewonnen. Und doch ist jetzt alles anders. «Ich kenne zwar Elektroautos, Rennen auf Sand und Tür-an-Tür-Duelle – aber ich habe noch nie alles zusammen erlebt. Extreme E ist für mich deshalb wie ein Best-of des Motorsports», sagt der Schwede, der als einer der besten und vielseitigsten Rennfahrer der Welt gilt.

Schon von 2001 bis 2017 gehörte er zur DTM- Mannschaft von Abt. Mit ihr feierte er zwei Titel, 2016 wurde er zudem FIA-Rallycross- Weltmeister. Seit einem Jahr ist Ekström Botschafter der Marke Cupra. «Wenn die Namen Cupra, Abt und Ekström zusammenkommen, braucht man über Ziele nicht lange zu diskutieren: Wir sind alle Racer und wollen um Pokale kämpfen», sagt Ekström. Und Aufmerksamkeit erregen. «Zusammen mit der Extreme-E-Familie möchten wir den Menschen zeigen, wo die Welt leidet oder schon gelitten hat.»

Prominente Konkurrenz

Die Konkurrenz, auf die Abt trifft, könnte kaum illustrer sein: Der amtierende Formel-1-Champion Lewis Hamilton und der 2016er-Weltmeister Nico Rosberg bringen eigene Teams an den Start.
Ebenso wie der F1-Champion von 2009, Jenson Button, der auch selbst am Lenkrad sitzen wird. Dazu kommen so bekannte Namen wie Carlos Sainz, Sébastien Loeb, Timmy Hansen oder Johan Kristoffersson.

Die Herausforderungen der Region Al-Ula

In der Extreme E geht es nicht nur um Motorsport, sondern auch um das Rennen gegen den Klimawandel. Jedes Event nutzen Serie und Teams, um auf besondere Herausforderungen der Region aufmerksam zu machen. Der Desert X Prix führt die Teams nach Saudi-Arabien, wo sich die größte zusammenhängende Sandwüste der Welt befindet, und dort in die Region Al-Ula.

Das Terrain ist atemberaubend und mit seinen extremen Bedingungen gleichzeitig unerbittlich. Die Auswirkungen des Klimawandels hier sind steigende Temperaturen und häufigere und längere Dürreperioden sowie Abholzung, Überweidung und nicht nachhaltige Wassernutzung. Etwa 12 Millionen Hektar produktives Land werden jedes Jahr unfruchtbar, allein durch Wüstenbildung und Dürre.

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