Jean Karl Vernay Schnellster in Hockenheim
Sieger im zweiten Rennen von Hockenheim: Jean Karl Vernay
Der Franzose Vernay kündigte schon einen Tag vorher an, dass er mindestens auf das Podium wollte. «Ich habe noch vier neue Reifen, das sollte ein Vorteil für mich sein», sagte er nach dem ersten Rennen.
Am Start setzte er sich gegen Pole-Sitter Atte Mustonen und Christian Vietoris durch. Mustonen verschlief den Beginn und fiel auf Rang drei zurück. Nachdem wenige Meter später Marco Wittmann, Jake Rosenzweig und César Ramos nach Kollisionen ausschieden, gab es erst einmal eine Safety Car-Phase.
Hinter dem Safety Car lag Jules Bianchi, der als Top-Favorit auf den Titel in die Saison ging, noch auf dem sechsten Platz, doch er wollte weiter nach vorne. Mit Gewalt quetschte er sich direkt nach dem Restart an Coletti vorbei und packte sich wenig später auch Mika Mäki und Atte Mustonen. Doch sicher war ihm der dritten Rang noch lange nicht, bis zum Ende der musste er sich gegen Mäki wehren.
In der Reihenfolge Bianchi, Mäki, Coletti und Bird sahen die Verfolger die Zielflagge, Atte Mustonen wurde als undankbarer Siebter abgewinkt. «Ich hatte eine Menge Arbeit in diesem Rennen», seufzte Bianchi. «Ich wollte nicht wieder ein Rennen auf Sicherheit fahren und habe dann entschieden, heute auf Angriff zu fahren. Gegen Ende übersteuerte mein Auto und ich hatte alle Hände voll zu tun, Mika Mäki hinter mir zu halten.»
Ganz vorne freute sich Jean Karl Vernay über seinen Sieg. «Der Schlüssel dazu war der Start, der richtig gut war.» Dem stimmte auch Kontrahent Vietoris zu. «Ich glaubte, dass ich am Start gegen Pole-Mann Atte Mustonen eine gute Chance hätte, aber dann kam von hinten Jean Karl angeschossen.» Vernay konnte die anfänglichen Angriffe von Vietoris parieren und sich so über den Sieg freuen.
Stefano Coletti reichte der fünfte Rang, um seine Führung in der Gesamtwertung zu behalten. Der Monegasse, der gestern den Auftakt der Saison gewann, hat drei Zähler mehr auf seinem Konto als Jean Karl Vernay.