Herzschlagfinale beim Indy 500: Newgarden jubelt
Josef Newgarden
Die 107. Ausgabe des Indy 500 war nichts für schwache Nerven. Die behielt am Ende Josef Newgarden, der sich in einem Herzschlagfinale den Sieg sicherte.
«Ich bin einfach nur so dankbar. Ich kam einst als Fan hierher und habe mir so viele Fragen anhören müssen, warum ich dieses Rennen noch nicht gewonnen habe. Jetzt hat es geklappt. Ich bin einfach nur dankbar», jubelte er.
Newgarden setzte sich nach dem dritten und entscheidenden Neustart nach Zwischenfällen vor allem gegen Ende des Rennens in einer letzten freien Runde durch, in einem Shootout.
In diese letzte Runde war er auf Position zwei liegend gegangen, hinter Titelverteidiger Marcus Ericsson und vor Santino Ferrucci. Newgarden schnappte sich auf den letzten Kilometern des Traditionsrennens Ericsson in Turn 3 und gab die Führung anschließend nicht mehr ab.
Die beiden Piloten fuhren auf den langen Geraden Zick-Zack-Kurse, um keinen Windschatten zu gewähren. Der frühere Formel-1-Pilot Ericsson musste sich mit Platz zwei zufrieden geben, Dritter wurde Ferrucci.
Für Newgarden, der IndyCar Series-Champion von 2017 und 2019, war es der erste Indy-500-Sieg seiner Karriere.
Das 200-Runden-Rennen war zuvor weitgehend ohne Zwischenfälle verlaufen, erst in der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse.
Glück im Unglück gab es, als Felix Rosenqvist die Kontrolle über seinen Boliden verlor, in die Bande krachte und danach den Wagen von Kyle Kirkwood berührte. Ein Reifen löste sich von dem Auto und flog über den Fangzaun in Richtung Publikum, landete aber offenbar auf einem Parkplatz und beschädigte zum Glück nur ein Auto, wie Videos zeigen.
In den letzten 15 Runden gab es wegen diverser Unfälle insgesamt drei Abbrüche mit roten Flaggen. Der letzte Abbruch erfolgte zwei Runden vor Schluss, als ein Neustart versucht wurde und es zu einem erneuten Crash kam. Am Ende entschied eine letzte fliegende Runde den Kampf um den Sieg,