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Mick Schumacher in der F3: Wichtige Änderungen

Von Rob La Salle
Mick Schumacher

Mick Schumacher

Mick Schumacher fährt in der anstehenden Saison erstmals in der Formel 3. Die Serie hat nun einige Änderungen im sportlichen Reglement beschlossen.

Die FIA und der Promoter der Serie, die Formel 3 Vermarktungs GmbH, arbeiten gemeinsam kontinuierlich daran, die Attraktivität der Meisterschaft für Fahrer und Teams zu erhöhen.

Die Änderungen am technischen Reglement für 2017 stellten bereits einen wichtigen Schritt dar, die Wettbewerbskosten zu senken und gleichzeitig für Chancengleichheit zu sorgen. Nun wurde auch das sportliche Reglement sorgfältig geprüft und einige Änderungen wurden für diese Saison vom World Motor Sport Council verabschiedet.

Teilnahmeberechtigte Fahrer

Um den Charakter der FIA Formel-3-Europameisterschaft als Serie für junge Fahrer zu unterstreichen, wurde das Alter für Fahrer, die 2017 in der Meisterschaft an den Start gehen können, auf maximal 25 Jahre festgesetzt. Gleichzeitig wurde die maximale Anzahl von Saisons, die ein Fahrer in der FIA Formel-3-Europameisterschaft bestreiten darf, von drei auf vier angehoben, wobei wenigstens zwei aufeinander folgende Saisons als ideal betrachtet werden. Die Verpflichtung für Fahrer, zu Beginn der Saison an einem FIA-Lehrgang teilzunehmen, hat sich als erfolgreich erwiesen und wird auch in Zukunft beibehalten. Diese Maßnahme wurde 2016 eingeführt um sicherzustellen, dass die Fahrer auf die bevorstehende Saison vorbereitet sind und wissen, was auf sie zukommt, wenn sie in der Serie an den Start gehen – speziell bei einem Aufstieg aus der FIA Formel 4.

Preisgeld und reduzierte Einschreibegebühren 

Wie unlängst kommuniziert, hat die FIA bereits seit der letzten Saison einen Preisgeldtopf für Rookies eingerichtet. Nun wurde bestätigt, dass diese Erfolgsprämie im Jahr 2017 erhöht und dann auch auf die in der Europameisterschaft teilnehmenden Teams und Fahrer ausgedehnt wird.

Tests

Wie in den vorherigen Jahren gewährt das sportliche Reglement jedem Fahrer zwölf Testtage, bestehend aus sechs offiziellen und sechs privaten Testtagen. Allerdings wurde das Reglement bezüglich der privaten Tests verschärft. Seit dem 18. Dezember 2016 sind private Tests – egal mit welchem Auto – auf jeder Strecke, die Teil des nächstjährigen Rennkalenders ist, verboten. Während dies bedeutet, dass einer der wichtigsten Vorzüge der Formel 3 – die unvergleichlich hohe Kilometeranzahl pro Saison – erhalten bleibt, werden die Kosten gleichzeitig auf einem tragbaren Niveau gehalten und ein möglicher Leistungsvorteil durch Tests mit einem Nicht-F3-Fahrzeug auf einer der Meisterschaftsstrecken eliminiert.

Motor

 Das Mehr-Motoren-Konzept ist ein integraler Teil der F3-DNA und wird auch in der kommenden Saison in Kraft bleiben. Somit können weiterhin verschiedene Motorenhersteller und Tuner die Teams mit Motoren beliefern.

Bereits während des letztjährigen World Motor Sport Council im Juni war beschlossen worden, die Homologationsphase der aktuellen F3-Motoren um zwei Jahre, bis Dezember 2019, zu verlängern, um sie an die Homologationsperiode des Chassis anzupassen. Diese Maßnahme wird zu reduzierten Kosten führen, da die Motoren ohne Weiterentwicklung für zwei zusätzliche Jahre verwendet werden können, wobei die Angleichung der Homologationsperioden für Chassis und Motoren weitere Kosteneinsparungen gewährleistet.
Mit Blick auf die wirtschaftliche Lage und zur Gewährleistung eines kalkulierbaren Budgets, dürfen die laufenden Kosten für einen Motor pro Jahr laut Reglement den Betrag von 65.000 Euro nicht übersteigen. Dieser Betrag beinhaltet nun auch Wartungskosten, um so unkontrollierbare oder versteckte Kosten zu vermeiden und für mehr finanzielle Transparenz zu sorgen.

Auch die Regeln bezüglich Strafen für Motorenwechsel wurden für 2017 überarbeitet. Während ein Motorenwechsel aus Leistungsgründen nach wie vor hart bestraft wird, wird ein Fahrer im Falle eines Motorenwechsels, der laut dem Technischen Delegierten der FIA wegen eines mechanischen oder elektronischen Defekts vorgenommen wurde, mit einer einmaligen Rückversetzung um zehn Plätze auf der Startaufstellung fürs nächste Rennen, das der Fahrer bestreitet, bestraft (statt mit einer Strafversetzung für drei Rennen, wie es in der Saison 2016 der Fall war). Sollte der Motorenwechsel nach einem durch einen anderen Fahrer verursachten Unfall nötig werden, darf der Motor nach der Reparatur wieder eingebaut werden, ohne dass es zu einer Bestrafung kommt.

Beschränkung der Mitarbeiter und Anzahl an Trucks

Für die kommende Saison wurde eine Beschränkung der Mitarbeiteranzahl pro Team für die Rennwochenenden eingeführt. Die entsprechende Zahl von Teammitgliedern, die an den Autos arbeiten darf, wurde in enger Zusammenarbeit mit den Teams festgelegt und soll eine bessere Kontrolle und mehr sportliche Fairness garantieren. Des Weiteren wurde eine Begrenzung der Anzahl von Trucks und Aufliegern, die ein Team im Fahrerlager aufbauen darf, ins sportliche Reglement für 2017 aufgenommen. Dies soll die Teams daran hindern, unnötiges Budget in Fahrerlagerstrukturen zu investieren und somit ein angemessenes und ausgeglichenes Niveau für alle Teams schaffen.

Datenaustausch

Alle Teams haben eingewilligt, nach dem ersten Qualifying die Informationen über Beschleunigungswerte, Bremspunkte und Geschwindigkeit zu teilen. Die entsprechenden Daten der schnellsten Runde des schnellsten Fahrers der zwei schnellsten Teams werden allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Diese Maßnahme soll kleineren, weniger erfahrenen Teams helfen und für mehr Wettbewerb unter den Fahrern sorgen.

Aerodynamik

Das technische Reglement für 2017 beinhaltet bereits die Regel, dass ab 2017 jede Chassiskomponente, die von außen am Auto sichtbar ist, exakt so verwendet werden muss, wie sie vom Chassishersteller entworfen wurde. Um dieser neuen Regel zu entsprechen, ist jegliche Art von Veränderung an existierenden Teilen verboten und den Autos dürfen keinerlei Teile hinzugefügt werden, um die Aerodynamik zu verbessern. Damit werden teure Windkanaltests überflüssig. Das sportliche Reglement für 2017 ist sogar noch eindeutiger und verbietet die Windkanaltests völlig. Stattdessen werden die Chassishersteller verpflichtet, den Teams, die ihre Chassis verwenden, die entsprechenden Aerodynamikdaten zukommen zu lassen.

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