Monza: McLaren-Junior Lando Norris auch im Regen top
McLaren-Nachwuchshoffnung Lando Norris ist auch auf nasser Piste schnell unterwegs
Dass Lando Norris bereits in seiner ersten vollen Formel-3-Saison ein Kandidat für die vorderen Positionen ist, hat der 17-jährige Brite mit seinem Sieg vor zwei Wochen in Silverstone bewiesen. Nun zeigte der Schützling des Formel-1-Teams McLaren mit seiner schnellsten Runde beim verregneten Test in Monza, dass er auch auf nasser Piste einer der Schnellsten im hochklassigen Startfeld ist. Der Caarlin-Pilot schaffte die 5,793 km lang erstrecke in 1:58,828 min.
Nur einen Rang hinter ihm klassierte sich Tadasuke Makino mit 1:59,049 min. Der Japaner gab erst in Silverstone sein Debüt im europäischen Rennsport, nachdem er zuvor in seiner heimischen Formel 4 und Formel 3 sein Talent unter Beweis gestellt hatte. «Vor der Saison kannte ich keine Strecke aus dem Kalender der Formel-3-EM und heute bin ich zum ersten Mal in Monza gefahren. Dieses Jahr ist eine grosse Herausforderung für mich, denn neben den Strecken sind auch die Reifen, das Auto und das ganze europäische Motorsportumfeld neu für mich. Diese Aufgabe zu bestehen ist eine starke Motivation», so der 19 Jahre alte Honda-Junior, der für das Team Hitech Grand Prix an den Start geht.
Über seinen zweiten Platz beim Test freute sich Makino, auch wenn er ihn nicht allzu hoch bewerten wollte. «Es ist nur ein Test. Wenn es am Rennwochenende trocken sein sollte, was laut aktuellem Wetterbericht passieren könnte, dann werden wir unsere Erkenntnisse aus diesem verregneten Testtag sowieso nicht nutzen können. Deshalb hoffe ich, dass es wenigstens im Freien Training am Freitag trocken ist, damit ich die Strecke vor dem Qualifying auch mal im Trockenen befahren kann.»
Hinter Makino reihte sich mit dem Prema-Powerteam-Duo Maximilian Günther (1:59,471 min) Callum Ilott (1:59,492 min) sowie Carlin-Pilot Jake Dennis (1:59,553 min) ein Trio mit viel Formel-3-Erfahrung ein. Ralf Aron vom Team Hitech Grand Prix (1:59,604 min), Carlin Rookie Jehan Daruvala (1:59,721 min) und Pedro Piquet vom Team Van Amersfoort Racing (1:59,726 min) folgten auf den Positionen 6 bis 8. Als Neunter der Tagewertung beendete Carlin-Pilot Ferdinand Habsburg (1:59,902 min) die Testfahrten.
Der Österreicher war dennoch zufrieden: «Am Vormittag, als es noch stark regnete, habe ich sehr viele Runden absolviert. In dieser Zeit war ich ständig auf einer der ersten drei Positionen zu finden. Als der Regen dann kurzzeitig etwas nachliess, stand ich in der Box und bin im Klassement deshalb zurückgefallen. Aber das macht nichts, denn die heutige Platzierung ist sowieso nicht wichtig. Wichtiger ist, dass ich hier ein gutes Gefühl habe. Ich mag Monza und denke, dass auch meine Stärken, die vor allem beim Bremsen liegen, gut zum Streckenlayout von Monza passen.»
Der Chinese Guanyu Zhou, der Teil des Ferrari-Nachwuchsprogramms Ferrari Driver Academy ist und für das Prema Powerteam in der Formel 3 antritt, komplettierte mit 1:59,969 min die Top-10.