Marciello: «Pascal Wehrlein ist kein Titel-Gegner»
Pascal Wehrlein zieht an Raffaele Marciello vorbei
Im strömenden Regen und unter extrem schwierigen Bedingungen mussten die 30 Piloten der Formel-3-EM im zweiten Saisonrennen antreten. Auf dem Grand-Prix-Kurs im königlichen Park von Monza setzte sich Mücke-Schützling Pascal Wehrlein durch. Raffaele Marciello reihte sich auf Rang 2 vor Eurointernational-Fahrer Tom Blomqvist ein.
Widrige Bedingungen
Wegen des anhaltenden Regens entschied die Rennleitung, das Feld hinter dem Safety-Car auf die geplanten 19 Rennrunden zu schicken. Nach vier Umläufen wurde das Rennen freigegeben. Wehrlein behielt die Führungsposition keine ganze Runde, dann geriet er auf dem rutschigen Asphalt neben die Piste und musste Verfolger Raffaele Marciello ziehen lassen.
Der Mücke-Schützling gestand hinterher: «Die Bedingungen waren alles andere als einfach und für mich war es sogar das erste Mal, dass ich im Regen in Monza gefahren bin. In der ersten freien Runde ist mir ein Fehler unterlaufen, weil ich zu viel wollte.» In der Folge machte er Jagd auf den Italiener und arbeitete sich wieder in den Windschatten des Prema-Piloten. In der elften Runde überholte er Marciello schliesslich und gewann. Marciello erklärte nach dem Rennen grosszügig: «Als Pascal mich kurz vor Schluss angegriffen hat, habe ich nicht dagegen gehalten. Er fährt nur dieses Wochenende in der Formel 3 und steigt dann in die DTM auf. Er ist also kein Gegner im Kampf um den Titel.» Wehrlein freute sich: «Ein Sieg bei meinem letzten Formel-3-Auftritt war das, was ich mir gewünscht habe.»
Harter Abflug
Tom Blomqvist, Felix Rosenqvist (Mücke), Harry Tincknell (Carlin), Alex Lynn (Prema), Félix Serrallés (Fortec), Josh Hill (Fortec), Luis Felipe Derani (Fortec) und Sven Müller (Ma-con) komplettierten die Top-Ten in einem Rennen, in dem es immer wieder Dreher und Ausrutscher gab. Den heftigsten Unfall produzierte Måns Grenhagen (Van Amersfoort), als er Carlin-Fahrer Jordan King (Carlin) in Runde 12 überholen wollte und dabei auf den Boliden von William Buller (ThreeBond with T-Sport) auffuhr. Der Schwede überschlug sich mehrfach, blieb aber – wie alle anderen Beteiligten auch – unverletzt. Das Rennen wurde daraufhin mit dem Safety-Car neutralisiert und hinter diesem auch beendet.