Formel-3-EM: Marciello siegt trotz Dreher!
Raffaele «Lello» Marciello: Souveräner Sieg im Regen
Im siebten Saisonrennen der Formel-3-Europameisterschaft war Raffaele Marciello (Prema Powerteam) nicht zu schlagen. Das Mitglied der Ferrari Driver Academy konnte sich auf dem regennassen Hockenheimring sogar einen Dreher erlauben und gewann trotzdem mit einem Vorsprung von 14,834 sec vor Félix Serrallés (Fortec Motorsports). Tom Blomqvist (Eurointernational) reihte sich als Dritter ein. Marciello baute mit seinem vierten Saisonsieg seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 57,5 Punkte aus.
Marciello kommentierte: «Mir persönlich ist es egal, ob ich im Regen oder auf trockener Strecke fahre. Ich denke aber, dass unser Auto im Regen besonders gut ist. Ich hatte einen kritischen Moment, als ich mich in der ersten Kurve drehte. Dabei hatte ich Glück, nicht die Mauer zu treffen und ohne Probleme weiterfahren zu können. Ich habe jetzt zwar einen guten Vorsprung in der Gesamtwertung, aber die Saison ist noch lang und es ist noch lange nichts entschieden.»
Von der Pole-Position aus war der Italiener schon am Start in Führung gegangen und kehrte schon mit einem Vorsprung von über fünf Sekunden aus der ersten Runde zurück. Dabei profitierte er auch von einem Dreher seines Verfolgers Lucas Auer (Prema Powerteam) in der ersten Kurve nach dem Start, der den Österreicher auf den neunten Rang zurückwarf. Auch der zweitplatzierte Alex Lynn (Prema Powerteam) kreiselte noch im ersten Umlauf von der nassen Strecke und fiel ans Ende des Feldes zurück.
Serrallés kristallisierte sich damit schon in der ersten Runde als erster Verfolger von Marciello heraus. Daran sollte sich im Laufe der 19 Rennrunden nichts mehr ändern, der Fortec-Pilot wurde trotz Drucks von Blomqvist als Zweiter abgewinkt.
Serrallés angesichts seines ersten Podestplatzes der Saison gut mit dem ersten Rennen in Hockenheim leben: «Es war ein gutes Rennen, ich bin sehr glücklich über meinen ersten Podestplatz in diesem Jahr. Ich denke, dass wir als neues Team in der Serie erst einmal die Reifen kennenlernen mussten. Nun geht die Entwicklung eindeutig in die richtige Richtung. Trotzdem war Raffaele an diesem Tag viel zu schnell für mich.»
Hinter den Podestkandidaten beendete Sven Müller (ma-con) das Rennen auf Rang 4 und war damit bester Deutscher im 29-köpfigen Feld. Er überholte Mitte des Rennens Carlin-Pilot Harry Tincknell und brachte danach die Position 4 sicher ins Ziel.
Josh Hill (Fortec Motorsports) belegte den sechsten Rang vor Auer und dem in der Fahrerwertung noch immer auf Rang 2 notierten Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport). William Buller (ThreeBond with T Sport) und Gaststarter Daniil Kvyat (Carlin) komplettierten die Top Ten.