6h Fuji: Mark Webber dominiert im Porsche am Freitag
Motorsport vor toller Kulisse: Der Porsche 919 Hybrid im Angesicht des Mount Fuji
Das ist doch mal ein Abschied nach Mass: Nachdem Porsche-LMP1-Pilot Mark Webber am Donnerstag sein anstehendes Karriereende verkündet hatte, zeigte er am Folgetag nochmals seine fahrerischen Qualitäten auf. Denn mit einer Zeit von 1:24,074 Minuten war der Australier (er teilt sich einen 919 Hybrid mit Timo Bernhard und Brendon Hartley) der schnellste Mann des Tages – und das in einer extrem beeindruckenden Weise. Webber hatte nach zwei Trainingssitzungen satte 0,894 Sekunden Vorsprung auf die zweitbeste Runde, die von Audi-Pilot Oliver Jarvis (er fährt im R18 mit Lucas di Grassi und Loïc Duval) erzielt wurde. «Das waren heute herrliche Streckenbedingungen für uns alle. Die Konkurrenzsituation mit Toyota und Audi ist eng. Ich bin am Nachmittag eine Qualifying-Simulation gefahren, das hat funktioniert. Diese Rundenzeit sieht gut aus, aber bei den Dauerläufen wird es knapper für uns», bilanzierte Webber den Tag.
Hinter den beiden genannten Wagen lag mit glatten 1:25,000 Minuten der zweite Audi um Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer auf Gesamtrang drei. Dieser Bolide hatte den Mechanikern in der Audi Sport Team Joest Box am Freitag etwas an Zusatzarbeit beschert. Im ersten freien Training hatte Lotterer nach einem Mauerkontakt einen Schaden an der Front verursacht – ähnliches geschah dann auch in der zweiten Session, die aufgrund dessen sogar mit der roten Flagge unterbrochen werden musste.
Mit 1:25,087 Minuten platzierte sich der zweite Porsche 919 Hybrid von Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb direkt dahinter. Auch dort wurde viel geschraubt: Das Getriebe für den Elektromotor an der Vorderachse musste in der ersten Session aufgrund eines Öllecks gewechselt werden.
Die beiden Toyota TS050 Hybrid kamen auch beim Japan-Heimspiel (auf der sogar firmeneigenen Strecke von Fuji) nicht über die fast schon programmierten Freitagsplätze fünf und sechs hinaus. Schnellster Mann war Lokalmatador Kamui Kobayashi (+Stéphane Sarrazin/Mike Conway) mit 1:25,556 Minuten vor den Teamkollegen Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima – bei denen mit 1:25,657 Minuten ebenfalls der japanische Fahrer am flottesten unterwegs war.
Bei den privaten LMP1 konnte der Schweizer Mathéo Tuscher (+Dominik Kraihamer/Alexandre Imperatori) die Bestzeit markieren. Mit 1:29,653 Minuten fuhr er 0,862 Sekunden schneller als Pierre Kaffer (+Simon Trummer/Oliver Webb) im CLM des Bykolles Racing Teams.
Die GTE-Pro-Klasse ging am Freitag an Ford. Hier war der Deutsche Stefan Mücke (fährt mit Olivier Pla) nicht zu schlagen. Mit 1:38,743 Minuten lag er 0,192 Sekunden vor Ferrari-Fahrer Gianmaria Bruni (+James Calado) und deren AF-Corse-Teamkollegen Davide Rigon Sam Bird, die 0,269 Sekunden zurück waren.
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