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6h Shanghai: Pole-Position für Weltmeister-Porsche

Von Oliver Müller
Pole in Shanghai für den Porsche 919 Hybrid von Mark Webber/Brendon Hartley

Pole in Shanghai für den Porsche 919 Hybrid von Mark Webber/Brendon Hartley

Mark Webber und Brendon Hartley hatten in der Qualifikation zum achten Saisonlauf der Sportwagen-WM (FIA WEC) in Shanghai die Nase vorn. Drei Hersteller in den Top 3. Ford in der GTE Pro auf Startplatz 1.

Abermals ging es in der Qualifikation der FIA WEC extrem eng zu: Beim Run auf die Startaufstellung für die 6 Stunden von Shanghai setzte sich letztendlich der Porsche der (noch) amtierenden Weltmeister Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley durch – wobei die beiden Letztgenannten in der Qualifikation den 919 Hybrid pilotierten. Hartley musste zum Ende der Session nochmals in den Wagen springen, da seine ursprüngliche Rundenzeit aufgrund des Verlassens der ‚Track Limits‘ gestrichen wurde. Beide Piloten kamen am Ende auf eine kombinierte Zeit von 1:44,462 Minuten (In der FIA WEC zählt die die Startaufstellung jeweils die schnellste Runde von zwei Piloten pro Auto.) «Mark brachte uns zurück ins Spiel. Damit lag der Druck bei meinem letzten Versuch wieder auf mir – also eine perfekte Manschaftsleistung für die Poleposition», freute sich Hartley am Ende. 

Mit der gerade noch erzielten Zeit von Brendon Hartley schob sich der Porsche knapp vor den Toyota von Sébastien Buemi/Kazuki Nakajima (fahren mit Anthony Davidson), die kombiniert lediglich 0,060 Sekunden zurücklagen. Loïc Duval/Oliver Jarvis (+Lucas di Grassi) komplettierten im Audi R18 mit 0,148 Sekunden Rückstand die Top 3. «Platz eins wäre heute möglich gewesen, wenn Loïc eine freie Runde erwischt hätte», war Oliver Jarvis am Ende sogar etwas enttäuscht. Grund: Audi hatte in den letzten vier FIA-WEC-Rennen immer die Pole-Position eingefahren. Dennoch befinden sich erneut Fahrzeuge von allen drei Herstellern auf den ersten drei Plätzen.

Auch auf den Positionen vier bis sechs ging es spannend zu: Mit 0,348 Sekunden Rückstand kam der Toyota von Stéphane Sarrazin/Mike Conway (+Kamui Kobayashi) auf den zweiten Platz in Startreihe zwei. Somit steht das in der WM-Gesamtwertung auf der Jagd befindliche Trio genau zwei Plätze vor den aktuellen WM-Leadern Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb, die mit 0,589 Sekunden Rückstand lediglich Sechste wurden. Dazwischen noch der Audi R18 von Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer (+0,406 Sekunden). «Wir haben versucht, uns Reifen für den Rennsonntag aufzusparen. Insofern war unser Qualifying nicht ganz optimal», klärte Fässler auf.

Bei den privaten LMP1 schaffte es erneute das Rebellion-Team an die Spitze. Der R-One um Mathéo Tuscher, Dominik Kraihamer und Alexandre Imperatori kam auf 1:49,828 Minuten und war somit knapp anderthalb Sekunden besser unterwegs als der CLM P1/01 von Simon Trummer, Pierre Kaffer und Oliver Webb aus dem Bykolles Racing Team.

Interessant aufgrund der langen Gegengerade ist in Shanghai auch immer der Blick auf die Top-Speed-Werte: Hier liegt bislang Dominik Kraihamer im Rebellion ganz vorn. Er kam im dritten freien Training auf 315,8 km/h. Dahinter Mike Conway im Toyota mit 308,6 km/h, Pierre Kaffer im CLM mit 301,7 km/h und Marcel Fässler im Audi mit 300,0 km/h.

In der GTE Pro konnte Ford an die gute Leistung des vergangenen Rennwochenendes in Fuji anknüpfen. Beide amerikanischen Rennflundern lagen in der Qualifikation an der Spitze der klasseninternen Wertung. Schnellste waren Andy Priaulx/Harry Tincknell (Ford Chip Ganassi Team UK) mit einer kombinierten Rundenzeit von 2:01,391 Minuten – die Teamkollegen Olivier Pla/Stefan Mücke lagen 0,137 Sekunden dahinter. Platz drei ging an den Aston Martin Vantage von Young Driver AMR mit den beiden Dänen Nicki Thiim/Marco Sørensen, die 0,649 Sekunden Rückstand hatten.

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